St. Ingberter Familien-Partei kritisiert geplante Müllverwiegung

St. Ingbert. Die Familien-Partei in St. Ingbert wendet sich gegen die Müllverwiegung als Gebührengrundlage der Müllentsorgung. Völlig unverständlich und kontraproduktiv ist aus Sicht der Partei das nunmehr zusätzliche Verwiegen des Biomülls, so der Fraktionschef der Partei im Stadtrat, Heinz Dabrock in einer Pressemitteilung

St. Ingbert. Die Familien-Partei in St. Ingbert wendet sich gegen die Müllverwiegung als Gebührengrundlage der Müllentsorgung. Völlig unverständlich und kontraproduktiv ist aus Sicht der Partei das nunmehr zusätzliche Verwiegen des Biomülls, so der Fraktionschef der Partei im Stadtrat, Heinz Dabrock in einer Pressemitteilung. Dies sei bisher kein Thema in den Beratungen sowie bei den Beschlüssen des Stadtrates gewesen und wurde auf Nachfragen beim EVS noch vor wenigen Monaten in Abrede gestellt. Die Familien-Partei hält ein nur an der Anzahl der geleerten Mülltonnen orientiertes Gebührensystem für sachgerechter und sozial verträglicher als das Müllverwiegen. Der Infrastrukturkostenanteil bei der Müllentsorgung von Restmüll betrage etwa 80 Prozent der Gesamtkosten. Nur 20 Prozent der Entsorgungskosten beruhten also auf der abgelieferten Müllmenge.

Das Verwiegesystem dürfe aufgrund der Rechtsprechung aber maximal nur 30 Prozent der Entsorgungskosten als Grundgebühr erheben. Somit zahlten mehrköpfige Haushalte und damit auch die Familien sowie alle Windeltragende künftig überproportional die Fixkosten des Entsorgungssystems. Diese Personengruppen haben nämlich existentiell bedingt ein vergleichsweise höheres Müllaufkommen pro Leerungsvorgang. Die Familien-Partei kritisiert auch, dass abschließbare Mülltonnen gesondert bestellt werden müssen und dann eine erhöhte Mietgebühr für die erweiterte Technik anfalle. red

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