Spvgg. Quierschied trennt sich von Pesch

Quierschied · Abstiegsbedrohter Fußball-Saarlandligist sucht für die kommende Saison für „echten Neuanfang“ einen neuen Trainer.

 Lothar Pesch muss nach der Saison wieder gehen. Er übernahm im September das Trainer-Amt bei Saarlandligist Spvgg. Quierschied. Foto: Ruppenthal

Lothar Pesch muss nach der Saison wieder gehen. Er übernahm im September das Trainer-Amt bei Saarlandligist Spvgg. Quierschied. Foto: Ruppenthal

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Paukenschlag bei der Spvgg. Quierschied: Der Verein hat nach Informationen der Saarbrücker Zeitung Lothar Pesch mitgeteilt, dass sich die Wege in der kommenden Saison trennen werden. Obwohl der Fußball-Saarlandligist im Februar den Vertrag mit dem erst im vergangenen September verpflichteten Trainer für die kommende Spielzeit verlängert hat. Pesch hatte kurz nach dem Aufstieg der Spvgg. Quierschied das erfolglose Spielertrainer-Duo Mike Brückerhoff und Manuel Allard abgelöst. Die Beiden waren die Nachfolger von Erfolgstrainer Markus Woll. Er hatte die Mannschaft in sechs Jahren als Spielertrainer von der Kreis- in die Saarlandliga geführt und vor der Saison aufgehört.

"Die drei ausstehenden Spiele mache ich mit dem Verein noch", sagte Pesch, der vor dem Amtsantritt in Quierschied vereinslos war. Er hatte zuletzt den VfL Primstal trainiert. Pesch hatte noch vor Kurzem erklärt, auch im Falle eines Abstiegs in die Verbandsliga in Quierschied bleiben zu wollen (wir berichteten). Am Freitag bestätigte er auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung zwar die Trennung, wollte zu den Gründen jedoch nichts sagen. Spvgg.-Pressesprecher Sebastian Zenner erklärte auf Anfrage: "Wir haben uns gemeinsam mit Lothar Pesch dazu entschlossen, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden, um in der Verbandsliga einen echten Neuanfang machen zu können."

Die Mannschaft erfuhr von der Saarbrücker Zeitung von der Trennung. Spielführer Thorsten Büchel sagte am Freitagnachmittag überrascht: "Bei der letzten Trainingseinheit mit Lothar war keine Rede davon, dass er aufhören wollte." Laut Zenner sollte die Mannschaft am Freitagabend darüber informiert werden, dass Pesch gehen muss. Warum der Verein im Februar den Vertrag mit dem Trainer verlängert hatte, erklärte der Pressesprecher so: "Wir wollten im Abstiegskampf nichts unversucht lassen und ein positives Zeichen setzen. Leider blieb der erhoffte Effekt auf dem Platz aber aus."

Wer für neue Impulse im Kader sorgen soll, aus dem viele Leistungsträger ihre Verträge verlängert haben, ist offen. Nach Infos unserer Zeitung gibt es mehrere Kandidaten. Pascal Bach war bis vor kurzem Co-Trainer bei Regionalligist FC Homburg. Er will eine Cheftrainer-Position übernehmen. Die Verbandsliga schließt er aber aus: "Die Saarlandliga wäre die unterste Liga, in der ich gerne als Trainer beginnen würde." Heißester Kandidat ist ohnehin offenbar ein anderer: Pascal Bauer. Er trainiert derzeit den Landesligisten Saar 05 Saarbrücken II. Auch Klaus Koch wird im Umfeld der Spvgg. Quierschied als Nachfolgekandidat von Pesch gehandelt. Er trainiert derzeit die D-Junioren der SV Elversberg.

Bei aller Spekulation über den neuen Trainer: Die Spvgg. Quierschied steht drei Spiele vor Saisonende auf dem letzten Platz. Der bedeutet den sicheren Abstieg. Stand jetzt würden sogar die letzten drei Mannschaften in die Verbandsliga absteigen. An diesem Sonntag um 16.30 Uhr spielt Quierschied im Derby bei Mitaufsteiger TuS Herrensohr, der Tabellenneunter ist. Bis zum viertletzten Tabellenplatz, den die DJK Bildstock belegt, fehlen den Quierschiedern acht Zähler. Der Drittletzte TuS Steinbach hat sieben, der Vorletzte FV Siersburg drei Punkte mehr. Sollte es am Saisonende nur einen Absteiger geben, könnte es noch zu einem Endspiel kommen: Denn am letzten Spieltag erwartet Quierschied am 21. Mai Siersburg.

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