Spohns Haus soll ausgebaut werden

Gersheim. Einen ersten Eindruck vom ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim hat sich kürzlich der Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium, Klaus Borger (Grüne), verschafft

Gersheim. Einen ersten Eindruck vom ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim hat sich kürzlich der Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium, Klaus Borger (Grüne), verschafft. Der 51-Jährige wurde von Bürgermeister Alexander Rubeck (CDU) und zwei Verwaltungsmitarbeitern sowie von Schullandheim-Leiter Hans Bollinger und dem kaufmännischen Leiter des Hauses, Elmar Peiffer, über Geschichte und Pläne der Gebäude in der Dekan-Schindler-Straße informiert. So erfuhr der Staatssekretär unter anderem, dass Spohns Haus über drei Häuser verfügt: ein altes Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert, ein ehemaliges Schulgebäude mit großzügigen Seminarräumen und ein original polnisches Bauernhaus, das im großen Hof des Hauptgebäudes wieder aufgebaut wurde. Das konsequente ökologische Konzept dieses Schullandheims im historischen Ortskern von Gersheim sei in Europa einmalig. Rubeck bezeichnete das Schullandheim mit seinen derzeit 71 Betten als ein "Leuchtturmprojekt", das in den kommenden Jahren noch ausgebaut werden solle, nachdem man mittlerweile bei fast 10 000 Übernachtungen im Jahr angekommen sei. Regelmäßig seien hier Schüler aus Frankreich, Polen und Deutschland zu Gast. Insbesondere die Erwachsenenbildung könne noch intensiviert werden. Hans Bollinger führte den Gast aus dem Umweltministerium durch sämtliche Räume des Schullandheims und zeigte ihm auch das einstöckige, ehemalige polnische Bauernhaus, in das noch kräftig investiert werden müsse, sollte es sinnvoll genutzt werden können. Verköstigt würden die Besucher durch eine eigene Küche, die überwiegend regionale und Bio-Produkte verwendet. Spohns Haus unterhalte unter der Leitung des diplomierten Öko-Pädagogen Winfried Lappel ein Team von Fachleuten, das für Schulklassen und andere Gruppen spannende Projekte anbiete. Staatssekretär Klaus Borger sprach von einer "besonderen Bildungsstätte". Dem Ministerium seien Umweltbildung, die lebendige Gestaltung des Biosphärenreservats Bliesgau sowie der Ausbau regenerativer Energien "Herzensanliegen". Borger versprach den Verantwortlichen in Gersheim, Finanzierungsmöglichkeiten für Spohns Haus zu prüfen. Das ökologische Schullandheim war im März 2005 offiziell eröffnet worden. Rund 2,5 Millionen Euro waren investiert worden. Spohns Haus spielt nach mehreren Auszeichnungen in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland in der Spitzengruppe mit. "Wir sind das einzige Schullandheim, das im Saarländischen Naturschutzgesetz ausdrücklich als ökologische Bildungsstätte Erwähnung findet", sagte Schullandheim-Chef Hans Bollinger.

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