Spitzenleistung und wenig Lohn

Beim Neujahrsempfang waren vom kaufmännischen Direktor des Uniklinikums, Ulrich Kerle, ernste Worte zu hören. Es ging ums Gemeinwohl, um Tugenden und um Gerechtigkeit. Und um die Dinge, die eine Gesellschaft sprengen: Spitzenleistungen für wenig Geld und Spitzenlöhne für wenig Leistung

Beim Neujahrsempfang waren vom kaufmännischen Direktor des Uniklinikums, Ulrich Kerle, ernste Worte zu hören. Es ging ums Gemeinwohl, um Tugenden und um Gerechtigkeit. Und um die Dinge, die eine Gesellschaft sprengen: Spitzenleistungen für wenig Geld und Spitzenlöhne für wenig Leistung.Das Saarland befindet sich derzeit schon voll im Wahlkampf, was durch die ungewöhnlich hohe Dichte an Politikern beim Neujahrsempfang noch unterstrichen wurde. Auch bei uns wird es im Vorfeld der Wahl wieder um Gerechtigkeit gehen und um die stets beliebte Sozialneid-Debatte. Aber dafür ist das Uniklinikum als Austragungsort angeblicher Ungerechtigkeiten im Land der grundfalsche Ort.

In kaum einem anderen Landstrich ist die Versorgung so wohnortnah wie im Saarland, gibt es ein Schlaganfall-Notfahrzeug, modernste Geräte, hervorragende Spezialisten. Das alles ist nur möglich, weil hier in Homburg auch Forschung und Lehre betrieben werden. Das kostet Geld, aber das Saarland bekennt sich dazu, dieses Geld für die Gesundheit seiner Bevölkerung auszugeben. Das war nicht immer so. Bestimmte Landespolitiker hatten vor über 20 Jahren für das Uniklinikum erwiesenermaßen nicht allzu viel übrig. Einige der damaligen Weggefährten fordern nun, unter dem Namen "Zukunftsinitiative", noch immer die Schwächung des Homburger Standortes. Das wäre am Ende dann der Abbau von Spitzenleistung mit wenig Argumenten.

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