Spinnen-Exponate sorgten für Gänsehaut

Marpingen. Trotz des Wochenendes, an dem Schulen normalerweise ihren Schrecken verlieren, fühlten sich wahrscheinlich dennoch nur die wenigsten Besucher des Marpinger Schulzentrums am vergangenen Samstag wirklich wohl in ihrer Haut. Schon beim Reinkommen hörte man das ein oder andere "Oh Gott!" und sah so manchen Erwachsenen mit Gänsehaut durch die Einganshalle laufen

Marpingen. Trotz des Wochenendes, an dem Schulen normalerweise ihren Schrecken verlieren, fühlten sich wahrscheinlich dennoch nur die wenigsten Besucher des Marpinger Schulzentrums am vergangenen Samstag wirklich wohl in ihrer Haut. Schon beim Reinkommen hörte man das ein oder andere "Oh Gott!" und sah so manchen Erwachsenen mit Gänsehaut durch die Einganshalle laufen. Grund dafür waren jedoch nicht Tests, Klassenarbeiten oder widerspenstige Schüler, sondern die Naturkundeausstellung Arachnophilia, die in Marpingen gastierte.Schon am frühen Morgen hatten die Veranstalter zahlreiche Terrarien und Schaukästen aufgebaut, deren Inhalt für die meisten Menschen ebenso faszinierend, wie unheimlich ist: Riesige Spinnen, auf Blättern hockend, Beute schlagen oder im Kampf um Leben und Tod. Und das auch noch in den unterschiedlichsten Größen, Formen und Farben. "Es gibt 32 000 Spinnentiere", erklärt der Leiter der Ausstellung, Pierre Brumbach. "Wir haben uns für Arachnophilia die interessantesten herausgepickt." Klar, dass bei einer so großen Auswahl in der Natur dann auch einiges zusammen gekommen war: Kaiserskorpion, schwarze Witwe oder auch Krabbenspinne.

Vogelspinnen im Fokus

Das Hauptaugenmerk der Veranstalter lag jedoch ganz klar bei den Vogelspinnen. Aber auch das gab genügend Material, denn man kennt von ihnen rund 900 verschiedene Arten und 116 Gattungen. Die bei der Naturkundeausstellung wohl beeindruckendste war da wahrscheinlich die Theraphosa blondi, auch Goliath-Vogelspinne genannt. Sie ist die Größte ihrer Art und erreicht eine Beinspannlänge von bis zu 30 Zentimetern.

Gemeinsam mit den anderen Tieren, wie zum Beispiel der Kraushaarvogelspinne oder der roten Usambara-Vogelspinne, offenbarte sie den Besuchern eine Welt, mit der man sonst nicht so in Berührung kommt. Dabei lernte so mancher, dass Spinnen eben nicht eklig und gruselig, sondern in erster Linie höchst faszinierend sind. Und das ist auch das Ziel von Ausstellungsleiter Pierre Brumbach: "Mir ist der pädagogische Hintergrund sehr wichtig. Ich möchte Kindern und Erwachsenen Spinnen einfach näher bringen und sie von Angst und Irrglauben wegführen."

Dabei half wahrscheinlich auch, dass alle Ausstellungsstücke Präparate waren, die Brumbach von einem Museum zur Verfügung gestellt wurden. Das hatte nicht nur den Vorteil, dass keines der Tiere sich versteckte, sondern auch, dass eventuelle Ängste, die oft von den für den Menschen unübersichtlichen Bewegungen der acht Beine herrühren, einfach gar nicht erst aufkommen konnten.

Wem in der Nähe der Spinnen dennoch nicht ganz so wohl war, der konnte sich auch die zahlreichen Schaukästen zu Insekten ansehen. Dort gab es neben leuchtend bunten Schmetterlingen, gigantischen Faltern und verschiedenen Gottesanbeterinnen auch unterschiedliche Käfer, die in ihrer Größe fast ebenso beeindruckend waren, wie die Spinnen. Auf diese Weise kam bei Arachnophilia jeder Besucher auf seine Kosten.

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