Spiel, Satz, Abstieg

Merzig. Auf der Anlage des Tennis-Clubs Schwarz-Weiß Merzig ist es still geworden. Nach den Einzeln des Oberliga-Duells zwischen Merzig und dem TC Rotenbühl Saarbrücken hatten viele der rund 120 Zuschauer noch auf eine Wende gehofft. Der 4:8-Rückstand schien aufholbar

 Helge Knuth lag im entscheidenden Satz bereits ein Break vor, verlor aber dennoch mit 6:7. Entsprechend enttäuscht war der Bouser, der für den TC Merzig aufschlägt.Foto: rup

Helge Knuth lag im entscheidenden Satz bereits ein Break vor, verlor aber dennoch mit 6:7. Entsprechend enttäuscht war der Bouser, der für den TC Merzig aufschlägt.Foto: rup

Merzig. Auf der Anlage des Tennis-Clubs Schwarz-Weiß Merzig ist es still geworden. Nach den Einzeln des Oberliga-Duells zwischen Merzig und dem TC Rotenbühl Saarbrücken hatten viele der rund 120 Zuschauer noch auf eine Wende gehofft. Der 4:8-Rückstand schien aufholbar. Doch nach der dritten Doppel-Niederlage ist Ernüchterung eingekehrt, denn die 4:17-Schlappe im saarländischen Prestige-Duell ist folgenschwer. "Sportlich sind wir abgestiegen", sagt Marco Lamberti und ist tief enttäuscht. Am Kampfgeist seines Teams habe es auch diesmal nicht gelegen, seufzt der Spieltrainer. Viele Matches seien wieder nur knapp verloren worden. So wie am Vortag, als Merzig den fest eingeplanten Sieg beim TC Ludwigshafen mit 10:11 aus der Hand gab. "Das Pech begleitet uns durch die ganze Saison, unglaublich", resümiert Lamberti nach sechs Rundenspielen.Starker Start Umso bemerkenswerter ist es, wie die Schwarz-Weißen den Dämpfer vom Samstag wegsteckten und gegen den favorisierten TC Rotenbühl am frühen Sonntagmorgen loslegten. Im Duell der Top-Spieler hatte Merzig die Nase vorn. Andrej Kracman besiegte den Franzosen Hervé Karcher klar mit 6:3 und 6:1. "Ich bin zufrieden. Wir müssen heute aber gegen Rotenbühl gewinnen, sonst zählt der Sieg nichts", stellte der frühere slowakische Daviscup-Spieler nach seinem ersten Einsatz fest. Saarlandmeister David Siersdorfer holte danach gegen Pascal Benz (7:5, 6:1) einen weiteren Punkt für die Gastgeber. Dabei blieb es aber auch.Knuth verliert unglücklichFast hätte der 19 Jahre alte Helge Knuth für eine kleine Sensation gesorgt. Im dritten Satz lag der für Merzig spielende Bouser gegen Andreas Spaniol nach einem Break mit 3:1 vorn, doch es reichte nicht. "Ich habe dumme Fehler gemacht und eine weitere Break-Chance beim Stand von 5:5 nicht genutzt. Das rächte sich", kommentierte Knuth die Tiebreak-Niederlage (1:6, 6:1, 6:7) gegen Saarbrückens Routinier. Philipp Konz (5:7, 1:6 gegen Brice Battistini), Jonathan Laubut (6:4, 3:6, 4:6 gegen Marc Harenberg) und Marco Lamberti (1:6, 3:6 gegen Mirco Schwindt) verloren ebenfalls, so dass Merzig nach den Einzeln 4:8 hinten lag. "Jetzt mussten wir volles Risiko spielen", beschreibt Lamberti die ungünstige Ausgangssituation vor den Doppeln. Alle drei Spiele verliefen zwar eng (Knuth/Siersdorfer gegen Karcher/Battistini 3:6, 6:3, 2:6; Kracman/Laubut gegen Spaniol/Schwindt 6:7, 6:7; Konz/Lamberti gegen Herrmann/Witzmann 7:5, 2:6, 4:6). Zählbares sprang aber nicht mehr heraus. Entsprechend groß war der Frust bei den Merzigern. Auch ein Sieg im letzten Spiel in Maximiliansau kann den Abstieg nun nicht mehr verhindern. Das ist bitter. Marco Lamberti macht seinen Spielern trotzdem Mut. "Wir werden hart arbeiten und den Wiederaufstieg anpeilen" verspricht der Chef-Trainer ein Comeback im überregionalen Tennis.

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