Polizei ermittelt erneut Spektakulärer Mordfall in den Vogesen wird neu aufgerollt

Aumontzey · () Wird einer der rätselhaftesten Mordfälle Frankreichs neu aufgerollt? 32 Jahre nach dem Mord an dem vierjährigen Grégory Villemin in den Vogesen bei Aumontzey hat die Kriminalpolizei am Mittwoch drei Menschen festgenommen. Alle drei sind Verwandte des Jungen, der im Oktober 1984 an Händen und Füßen gefesselt tot in dem Bach Vologne aufgefunden worden war. Es handelt sich um einen der spektakulärsten ungelösten Kriminalfälle unseres Nachbarlandes. Nach dem grausigen Fund waren damals anonyme Bekennerschreiben aufgetaucht, die auf einen Racheakt hinwiesen, aber keinem Autor zugeordnet werden konnten. Der Vater des ermordeten Grégory, Jean-Marie Villemin, hatte Selbstjustiz geübt und musste ins Gefängnis, nachdem er einen Verdächtigen erschossen hatte. Die Mutter Christine war eine Zeit lang von den Ermittlern verdächtigt worden, das Verfahren gegen sie aber aus Mangel an Beweisen eingestellt worden. 2008 waren damalige Spuren an den Fesseln des Jungens und den Briefen vergeblich auf DNA-Spuren untersucht worden.

Mit der dreifachen Festnahme erhofft sich die Kripo weitere Hinweise zu dem rätselhaften Fall. Die Vorwürfe lauten auf Beihilfe zum Mord, Verschleierung einer Straftat und unterlassene Hilfeleistung. Auch Grégorys Großeltern väterlicherseits sind erneut verhört worden.

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