Spatenstiche gegen den Riesenbärenklau

Saarbrücken. Giftig, gefährlich, gefürchtet: Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch Herkulesstaude genannt, macht wieder und wieder Schlagzeilen. Jetzt wollen Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) den Vormarsch der Pflanze in unserer Region zumindest verlangsamen

 Axel Hagedorn, Chef der NABU-Ortsgruppe Fechingen-Kleinblittersdorf, im Einsatz gegen den Riesenbärenklau. Foto: NABU

Axel Hagedorn, Chef der NABU-Ortsgruppe Fechingen-Kleinblittersdorf, im Einsatz gegen den Riesenbärenklau. Foto: NABU

Saarbrücken. Giftig, gefährlich, gefürchtet: Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch Herkulesstaude genannt, macht wieder und wieder Schlagzeilen. Jetzt wollen Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) den Vormarsch der Pflanze in unserer Region zumindest verlangsamen. Die NABU-Gruppe Fechingen-Kleinblittersdorf geht gegen das massenhafte Vorkommen der Staude entlang des Fechinger Baches vor. Mitglieder der Gruppe gruben, unterstützt vom Verein zur Förderung der Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe im Saarland, zwischen dem Fechinger Schwimmbad und der Kläranlage bei Eschringen 327 Stauden des Riesen-Bärenklaus aus. "Das reine Abschneiden oder Abmähen der Pflanze reicht nicht aus, um eine Wiederbesiedlung zu verhindern. Und selbst das Ausgraben verhindert nicht, dass im Boden befindlicher Samen in den nächsten Jahren wieder auskeimt", heißt es im NABU-Resümee zur schweißtreibenden Aktion.Sie richte sich gegen eine Pflanze "mit der Tendenz zur massenhaften Ausbreitung und Unterdrückung der heimischen Vegetation" - von den Gefahren für den Menschen ganz zu schweigen. Ziel: Vorkommen dezimieren, weitere Ausbreitung verhindern.

Die Naturschützer erinnern aber auch daran, dass frühere Generationen den Siegeszug der Staude erst möglich gemacht hätten. Imker hätten ihn als Weide für ihre Bühnenvölker, Jäger als Deckungspflanze für Wild weiterverbreitet. Einen weiteren Ausbreitungspfad stellen Wildtiere dar, vor allem Rehe und Wildschweine, weil sie die Samen in ihrem Fell verschleppen. Mittlerweile ist der Riesen-Bärenklau bei uns flächendeckend zu finden, insbesondere aber entlang von Gewässern, über die die Samen besonders gut verbreitet werden können.

Die mächtigen Dolden der Pflanze, die von Juni bis Oktober weiß blühen, können mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern bis zu 10 000 Früchte hervorbringen. So steht denn auch für die NABU-Truppe fest, dass dem Einsatz am Fechinger Bach noch viel Knochenarbeit folgen dürfte. "Den Riesen-Bärenklau nachhaltig zu beseitigen, bedeutet eine schwierige und oft langwierige Aufgabe", heißt es in der Mitteilung zum Großeinsatz.

Weitere Informationen über diese Aktion und andere NABU-Vorhaben bei Axel Hagedorn unter Telefon (0 68 93) 37 01.

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