Saarbrücken. "Auch die neue Studie des Paritätischen Gesamtverbandes belegt, dass der Regionalverband in besonders starkem Maße von den Sozialkürzungen der Bundesregierung betroffen ist": Dies hat jetzt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo festgestellt. Er bezieht sich dabei auf den "Atlas der Sozialkürzungen der Bundesregierung 2011-2014", der von der Berliner Paritätischen Forschungsstelle erarbeitet wurde. Darin haben die Berliner Wissenschaftler ausgerechnet, wie stark sich die Sozialkürzungen in den einzelnen deutschen Landkreisen auswirken. Innerhalb des Saarlandes, so Gillo, liege der Regionalverband mit Kürzungen pro Einwohner im Jahr von 61,03 Euro deutlich an der Spitze. Abgeschlagen folgten Neunkirchen (41,05 Euro), Saarlouis (31,91 Euro), Saarpfalz-Kreis (30,19 Euro), Merzig-Wadern (26,13 Euro) und St. Wendel (25,84 Euro). Der Regionalverband bewege sich damit auf dem Niveau der Landkreise in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet. Peter Gillo weiter: "Das zeigt zum einen, auf was sich die Hilfe- und Leistungsempfänger einstellen müssen. Zum anderen aber auch, was auf die kommunale Seite an weiteren Soziallasten zukommt. Zwar werden die Kommunen und Kreise nicht alle Kürzungen auffangen müssen, aber alleine für den Regionalverband rechne ich mit Mehrausgaben in 2011 in Höhe von über 2 Millionen Euro." Immer wieder sei die Rede davon gewesen, dass der Bund der kommunalen Seite keine weiteren Lasten aufdrücken werde. Gillo forderte die Bundesregierung auf, schnellstens nachzubessern und sich an gegebene Versprechen zu halten. Die kommunale Seite sei schon jetzt nicht mehr in der Lage, die ihr von Bund und Land übertragenen Soziallasten zu finanzieren. red