Sozialamt bleibt in Heusweiler

Heusweiler. Die Gemeinde Heusweiler wird ihr Sozialamt behalten, und nicht - wie es Saarbrücken, Friedrichsthal, Kleinblittersdorf und Großrosseln getan haben - an den Regionalverband Saarbrücken abgeben

Heusweiler. Die Gemeinde Heusweiler wird ihr Sozialamt behalten, und nicht - wie es Saarbrücken, Friedrichsthal, Kleinblittersdorf und Großrosseln getan haben - an den Regionalverband Saarbrücken abgeben. Die Entscheidung dazu fiel in der jüngsten Gemeinderatssitzung unter dem sperrigen Tagesordnungspunkt "Rücknahme der Delegation in Form der übertragenen Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch und dem Asylbewerberleistungsgesetz für das Gebiet der Gemeinde Heusweiler und die Übertragung auf den Regionalverband". CDU, SPD und NÖL stimmten dagegen, das Sozialamt wieder abzugeben, die FDP dafür. Der Heusweiler Rat forderte gleichzeitig auch vom Regionalverband, entweder den Kommunen, die ihr Sozialamt abgegeben haben, die Sach- und Personalkosten aufzuerlegen oder den Kommunen, die ihr Sozialamt behalten, einen finanziellen Ausgleich zu zahlen. Wie Bürgermeister Rainer Ziebold erklärte, hatte der Regionalverband im Januar mitgeteilt, dass der Verband die durch die Rücknahme der delegierten Aufgaben entstehenden Sach- und Personalkosten in seinem Haushalt berücksichtigen und sie über die Regionalverbandsumlage finanzieren wird. Das bedeutet, dass Heusweiler die Sach- und Personalkosten der Kommunen Saarbrücken, Friedrichsthal, Großrosseln und Kleinblittersdorf mitträgt. "Es wird für uns also Mehrausgaben im Bereich der Umlage geben. Ich sehe eine Gemeinde wie Heusweiler benachteiligt", so Ziebold. Ein Argument dafür, dass Heusweiler sein Sozialamt behalte, sei die Bürgernähe. So meinte Adolf Pfordt (SPD): "Wir haben derzeit ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zwischen Sozialamt und den Bürgern. Bei Rückgabe der Zuständigkeit an den Regionalverband hätten wir aber nur noch Sprechstunden vor Ort." Die FDP plädierte für eine Abgabe des Sozialamtes an den Regionalverband: "Aus den Kommunen, die ihr Sozialamt bereits abgegeben haben, gibt es keine Beschwerden. Außerdem würden Einsparmöglichkeiten vertan, wenn das Sozialamt in Heusweiler bleibt. Man könnte bei den Sach- und Personalkosten 58000 Euro einsparen", sagte Oliver Luksic. Dem widersprach Bürgermeister Ziebold: "Wir sparen nichts, denn selbst wenn ich das Sozialamt abgebe, würde ich das Personal weiter beschäftigen müssen."

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