SOS hilft Hörbehinderten bei der Ausbildung

Saarbrücken. "Es sind einfach langfristige und nachhaltige Projekte für Kinder und Jugendliche, die von der SOS-Kinderdorf-Stiftung umgesetzt werden. Ich war von Anfang an Fan der Stiftung", sagte Armin Maiwald, Schirmherr der bundesweiten Stiftung und Miterfinder der "Sendung mit der Maus" am Freitag in Saarbrücken

Saarbrücken. "Es sind einfach langfristige und nachhaltige Projekte für Kinder und Jugendliche, die von der SOS-Kinderdorf-Stiftung umgesetzt werden. Ich war von Anfang an Fan der Stiftung", sagte Armin Maiwald, Schirmherr der bundesweiten Stiftung und Miterfinder der "Sendung mit der Maus" am Freitag in Saarbrücken. Einmal im Jahr lädt die Stiftung alle Stifter zu einem Treffen ein. Diesmal kamen mehr als 50 Gäste ins SOS-Kinderdorf im Nauwieser Viertel nach Saarbrücken, wo Einrichtungsleiter Albrecht Scherer die tägliche Arbeit mit jungen Menschen vorstellte."Bei uns werden mehr als 500 Kinder und Jugendliche von 75 Mitarbeitern betreut. Junge Menschen in Wohngruppen begleiten wir auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft. Aber wir bieten auch vielen obdachlosen Jugendlichen ein Zuhause und planen mit ihnen gemeinsam ihren weiteren Lebensweg", erzählte Albrecht Scherer.

Eine besondere Förderung bekommen Jugendliche mit Hörbehinderungen. Dafür sorgt die Rainer-Kossol-Stiftung, eine von 43 Treuhandstiftungen innerhalb der SOS-Kinderdorf-Stiftung. "Ich bin selbst stark hörbehindert und weiß, wie schwer man es als Jugendlicher hat. Ich habe auf die Zähne gebissen und konnte eine sehr erfolgreiche berufliche Laufbahn als Ingenieur einschlagen. Mit meiner Stiftung möchte ich den hörbehinderten jungen Menschen in Saarbrücken bei der Ausbildung helfen", erklärte Rainer Kossol. Im Jahr 2003 wurde die SOS-Kinderdorf-Stiftung mit einem Dachkapital von 500 000 Euro ins Leben gerufen. Heute, acht Jahre später, beträgt das Kapital 13,3 Millionen Euro. Mit dem Geld hilft SOS-Kinderdorf notleidenden Kindern in ausländischen Krisengebieten, aber auch viele deutsche Kinder und Jugendliche profitieren von der Unterstützung.

Wie die 19-jährige Lena E. aus Nürnberg, die ein Jahr vor dem Abitur kurz vor der Obdachlosigkeit stand, ihr großer Traum vom Jura-Studium drohte zu platzen. "Wir haben von dem Fall gehört und nach einer Lösung gesucht. Lena wurde in einer unserer Wohngruppen aufgenommen, machte ihr Abitur und fängt am kommenden Montag mit ihrem Jura-Studium an", erklärte Petra Träg, die Geschäftsführerin der SOS-Kinderdorf-Stiftung.

Einen Tag lang konnten sich die Stifter in Saarbrücken ein Bild vom SOS-Kinderdorf machen, mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen und deren Schicksale erfahren. "Unser Wunsch ist, dass unsere Stiftung auch im neunten Jahr so erfolgreich wächst wie bisher", betonte Elke Tesarzcyk, die Vorstandsvorsitzende der SOS-Kinderdorf-Stiftung.

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