Sorgsamer Umgang mit Wasser

Saarbrücken. Der Saarländer geht mit der Ressource Wasser sparsam um, liegt im Verbrauch unter dem Bundesdurchschnitt. Auch ist im Saarland die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser laut Versorger auf Jahrzehnte gesichert. Eine komfortable Lage, die weltweit alles andere als selbstverständlich ist

Saarbrücken. Der Saarländer geht mit der Ressource Wasser sparsam um, liegt im Verbrauch unter dem Bundesdurchschnitt. Auch ist im Saarland die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser laut Versorger auf Jahrzehnte gesichert. Eine komfortable Lage, die weltweit alles andere als selbstverständlich ist. Um das kostbare Gut wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen, starteten der Landesverband im Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, kurz VEW Saar und der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) erstmals eine gemeinsame Aktion.Anlässlich des Weltwassertages am 22.März, der in diesem Jahr das Motto "Wasser und Nahrungssicherheit" trägt, haben die drei Verbände einen Internetauftritt organisiert und Broschüren herausgebracht. Warum? "Wenn etwas selbstverständlich geworden ist, vergisst man oft den Wert zu schätzen", sagte Werner Spaniol, der Vorsitzende der VKU-Landesgruppe. 110 Liter Trinkwasser verbraucht ein Saarländer durchschnittlich am Tag, 43 Liter davon alleine für die Körperpflege und 33 Liter für die Toilettenspülung. Kosten pro Kopf und Tag: 33 Cent. 80 Prozent der Kosten fließen in die Unterhaltung von Anlagen und Versorgungsnetze, jährlich investieren die Versorger 30 Millionen Euro.

Der Saarländer geht vergleichsweise sparsam mit der kostbaren Ressource um. Im Pro-Kopf-Verbrauch liegt das Saarland zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Wasserabgabe um 25 Prozent verringert, aktuell liegt sie bei 50 Millionen Kubikmeter im Jahr, davon fließen 40 Millionen Kubikmeter in Privathaushalte.

Knapp werden die Wasserressourcen in den kommenden Jahrzehnten nicht, versprach Stefan Kunz, der Vorsitzende im Arbeitskreis Wasser DVGW Saar. Selbst wenn sich das Klima verändern sollte. Das Trinkwasser wird im Saarland ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Die 34 Versorger nutzen etwa zwei Drittel des Grundwassers, das über 321 Brunnen und Quellen in ausgewiesenen Trinkwasserschutzgebieten gewonnen wird. "Es besteht also noch ein ausreichender ökologischer Puffer", meinte Kunz.

Rheinland-Pfalz klagt über hohe Nitratbelastungen im Grundwasser, Verursacher sei die Landwirtschaft. Im Saarland sei das kein Thema. Die Aufsichtsbehörden und Versorger kontrollierten regelmäßig die Einhaltung aller Vorgaben. Pro Jahr würden im Saarland rund 30 000 Trinkwasseranalysen erstellt. Die Qualität sei hoch, das Trinkwasser sauber. "Wir unterliegen strengeren Kontrollen als die Mineralwasserindustrie", sagte .

Mit dem gemeinsamen Internetauftritt und der Broschüre wollen die Wasserversorger sensibilisieren und informieren. Auf der Internetseite finden sich Zahlen, Fakten und Kontaktadressen aller Wasserversorgungsunternehmen im Saarland.

trinkwasser-im-saarland.de

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