Sophie Marceau unnahbar in der Bank

Sie war 13, ich war es auch. Sie war ein Star, ich noch ein Sternsinger.

Aber ihr Film "La Boum - Die Fete", der mehr war und ist, als hinter dem Etikett Teenager-Komödie zu vermuten ist, weckte den Verdacht: Das Leben ist zwar viel komplizierter, als ich bis dahin vermutet hatte, aber wahnsinnig spannend. Diese Woche, 33 Jahre später, bin ich ihr in der Schalterhalle der Landesbank Saar begegnet. Auch dort ist sie unnahbar wie einst auf der Kinoleinwand - diesmal auf Fotos hinter Glas: Sophie Marceau.

Die Bank hat der französischen Schauspielerin "zum Frankreichjahr" (wir erinnern uns, dass von 50 Jahren die deutsch-französische Freundschaft mit dem Élyséevertrag besiegelt wurde) eine Ausstellung gewidmet.

Dass Sophie Marceau nicht selbst anwesend war, hatte zumindest den Vorteil, dass sie nicht von den ausgestellten Fotos ablenkte und im Kopf noch Platz für Gedanken war. Für den Gedanken zu Beispiel, dass hohe Absätze nichts über die wahre Größe einer Frau sagen - auch wenn sie, wie auf einem der Fotos zu sehen ist, dazu dienen können, dass die Französin Marceau der Italienerin Belucci auf einem roten Teppich auf Augenhöhe begegnen kann.

Die Ausstellung ist bis zum 30. August montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr in der Schalterhalle der Landesbank, Ursulinenstraße 2, zu sehen. Wobei schon alleine die wunderschöne alte Halle einen Besuch in der Bank wert ist. Sie wäre auch eine gute Filmkulisse - "La Boum 2" und weitere 37 Marceau-Filme gibt zwar schon, aber warum nicht "La Boum 3" in einer Bank?

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