Dudweiler/Saarbrücken. Einfach nur abwarten, was passiert, das wollen sie nicht, die Mitglieder des Festausschusses Dudweiler Faasenacht (FDF). Und deshalb hat deren Sprecher, Thomas Rink, den Mitgliedern des Saarbrücker Stadtrates einen offenen Brief zugesandt. Rink schickt voran, dass sich im Festausschuss 1370 Bürgerinnen und Bürger aus den insgesamt sechs Dudweiler Fastnachtsvereinen zusammengefunden haben. "Eindringlich" ersucht Rink im Namen all seiner Mitstreiter die gewählten Volksvertreter, ihr Mandat zu nutzen, um dem Vorhaben der Verwaltung der Landeshauptstadt Saarbrücken "eine klare und unmissverständliche Absage zu erteilen". Eine Aufhebung des Sonderstatus der Bezirksverwaltung Dudweiler müsse unbedingt verhindert werden: "Ausbluten einer funktionierenden bürgernahen Verwaltung war noch nie die Lösung zum Einsparen von Haushaltsmitteln." Gerade in der heutigen Zeit, so der Festausschuss Dudweiler Faasenacht, sei es notwendig, Entscheidungsträger vor Ort zu haben, die Belange der Infrastruktur und des gesellschaftlichen Lebens eines Ortes aus persönlichen Eindrücken zu kennen, um so mitzugestalten und sehr zeitnah agieren zu können: "Es geht um Nachhaltigkeit, nicht um kurzfristige, nicht voraussehbare Einsparungen."Das Vorhaben der Landeshauptstadt Saarbrücken, den Sonderstatus abzuschaffen, habe eine deutlich schlechtere Wohn- und Lebensqualität zur Folge, Gewerbetreibende würden eine Verschlechterung der Standortqualität erleben. Und so müsse man sich fragen: "Wo bleibt der Anreiz für Investitionen? Wo bleibt die Unterstützung für ansässige sport- und kulturtreibende, jugendpflegerische Vereine und Verbände?"

Der FDF, so Thomas Rink, fordere die Mitglieder des Saarbrücker Stadtrates auf, sich für den Erhalt der bewährten Verwaltungsstrukturen mit einem hauptamtlichen Bezirksbürgermeister einzusetzen: "Stimmen Sie für Dudweiler und gegen die Abschaffung des Sonderstatus. Nutzen Sie Ihr Mandat und hören Sie auf die Stimme der Bürger", heißt es abschließend. red/mh