Sommermusik: Achtungserfolg mit freien Improvisationen

Saarbrücken. Premieren sind der Pfeffer der Saarbrücker Sommermusik. Schon wieder war nun eine brandneue Konstellation zu erleben. Am Sonntag präsentierte sich der Saarbrücker Kontrabassist und Komponist Stefan Scheib (Liquid Penguin Ensemble) mit der Perkussionistin Elisabeth Flunger und dem Trompeter Matthias Mainz im Kleinen Theater im Rathaus

Saarbrücken. Premieren sind der Pfeffer der Saarbrücker Sommermusik. Schon wieder war nun eine brandneue Konstellation zu erleben. Am Sonntag präsentierte sich der Saarbrücker Kontrabassist und Komponist Stefan Scheib (Liquid Penguin Ensemble) mit der Perkussionistin Elisabeth Flunger und dem Trompeter Matthias Mainz im Kleinen Theater im Rathaus. Mit der in Wien (Hochschule für Musik und darstellende Kunst) ausgebildeten Elisabeth Flunger arbeitet Scheib häufiger zusammen; das Trio mit dem studierten Jazztrompeter Matthias Mainz (Essener Folkwang-Hochschule, Musikhochschule Köln) war eine Jungfernfahrt - auf der Tagesordnung stand freie Improvisation. Gleich vorweg, ein Höhepunkt des Festivals wurde es nicht, eher ein Achtungserfolg. Den Dreien gelang es recht gut, über die Distanz eine prickelnd nervöse Stimmung der Spannung aufrecht zu erhalten. Im Kleinen gab es vielerlei gute Ansätze. Explosive Höhepunkte, wie sie Freejazz-Jünger lieben, freilich blieben aus. Statt auf fliegende Emotionen, zielte die Kommunikation auf sensibles Miteinander. Dreh- und Angelpunkt war Scheib, von ihm gingen überwiegend die Energien aus. Einige starke Momente keimten bei kleineren Dialogen mit Mainz, der Effekte wie etwa Pfiffe in die Trompete und elektronischen Hall einsetzte, alles sehr dezent. So zurückhaltend und Ensemble-dienlich klöppelte und schabte schließlich auch Elisabeth Flunger an ihrem Percussion-Tisch, dass kaum eine prägnante (solistische) Handschrift zu erkennen war. uhr

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