Das erste meteorologische Sommerwochenende stürzt uns mit voller Wucht in den Frühsommer und lässt den nass-grauen, herbstlich-kühlen Mai schnell vergessen. Das Köllertal erlebte bei einem Temperaturmittel von nur 10,1 Grad den kältesten Mai seit 1991 (damals 8,8 Grad). Mit Hilfe des sich seit gestern von den Britischen Inseln nach Mitteleuropa verlagernden Hochdruckgebietes Urs gibt der Sommer jetzt aber ein tolles Stelldichein. Die kräftige Juni-Sonne wird die Luft rasch erwärmen, und gleichzeitig wird bis Sonntag ein Warmluftzustrom aus südlichen Breiten in Gang kommen. Einem traumhaften Sommermärchen am ersten Juni-Wochenende bei tief blauem Himmel, gepaart mit strahlendem Sonnenschein von früh bis spät und sattem Grün der Natur, steht nichts mehr im Wege. Freuen wir uns daher heute und morgen auf einen wolkenlosen Himmel mit Temperaturen, die heute bis 25 Grad, morgen und am Sonntag auf Werte um 28 Grad ansteigen. Ein kleiner Schönheitsfehler wird die Tatsache sein, dass sich unser Hoch Urs am Sonntag schon wieder nach Osten aus dem Staub machen will und somit aus Südwesten im Vorfeld einer Gewitterstörung feucht-schwüle Luft einsickern kann. Zwar zeigt sich der Sonntag lange Zeit sonnig, doch im Tagesverlauf tauchen Quellwolken auf, die bis zum Abend erste gewittrige Schauer bringen können. Nach schnellem Abzug dieser Gewitterfront setzt sich am Montag nochmals heiteres und trockenes Wetter bei Höchstwerten um 25 Grad durch. Nach einer stabilen Frühsommerlage sieht es allerdings nicht aus. Stattdessen drängen aus Westeuropa Tiefausläufer herein, und unter Einfluss einer Südwestlage wird es wechselhaft und gewittrig. So könnte am Dienstag und Mittwoch eine Tief-Passage für starke Regengüsse mit Gewittern sorgen, die auch einen mehr oder weniger kräftigen Temperatursturz auf 18 bis 15 Grad nach sich ziehen kann.