Singen mit Hausaufgaben und viel Spaß
Limbach. Mit dem Proben ist es ein bisschen wie mit dem Üben: Es ist nicht immer und ausschließlich angenehm, dabei zuzuhören, lebt von Wiederholungen und Detail-Arbeit. Trotzdem hat der Saarländische Frauenchor am vergangenen Wochenende zu einer öffentlichen Probe eingeladen, dorthin, wo sie immer zusammenkommen: in den Bliesberger Hof in Limbach
Limbach. Mit dem Proben ist es ein bisschen wie mit dem Üben: Es ist nicht immer und ausschließlich angenehm, dabei zuzuhören, lebt von Wiederholungen und Detail-Arbeit. Trotzdem hat der Saarländische Frauenchor am vergangenen Wochenende zu einer öffentlichen Probe eingeladen, dorthin, wo sie immer zusammenkommen: in den Bliesberger Hof in Limbach. "Wir suchen besonders Altistinnen", sagte die Chorleiterin Marion Wildegger Bitz im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Sopran sei das Ensemble sehr gut aufgestellt. Generell "kommen immer wieder einmal Interessentinnen" zu einer Probe. Doch dann bleibe das Gefühle, dass man sich nicht so gut um die Frauen kümmern könne. Deswegen also die öffentliche Probe, in der dann auch wirklich neue Stücke einstudiert wurden, "damit sich die Neuen nicht so verloren vorkommen", so die Chorleiterin. Im Unterschied zu einem Konzert könnten Sängerinnen die Probenarbeit kennenlernen, aber auch sehen, wie der Chor arbeitet, ob die Leute untereinander gut auskommen, wie die Leiterin wirkt.Beim Frauenchor mit seinen etwa 30 Mitgliedern, die aus dem gesamten Saarland, auch aus Frankreich kommen, zwischen 17 und 70 Jahren alt sind, gibt es gleich mehrere Besonderheiten: Das Ensemble ist aus einem offenen Singen entstanden.
Als längst fester Chor trifft man sich nur einmal im Monat, jeden zweiten Samstag. Vier Stunden mit einer halben Stunde Pause wird dann im Bliesberger Hof gearbeitet. Hintergrund für die seltenen Treffen ist ein organisatorischer: Es sei einfach schwierig gewesen, einen Termin zu finden, an dem alle unter der Woche können, erläuterte Marion Wildegger-Bitz. In dem Chor singen zudem meist Frauen, die bereits in ein oder zwei anderen Chören mit dabei sind.
Mit dem monatlichen Treffen allein - plus einem Probenwochenende - ließen sich die Programme allerdings nicht stemmen, sagte sie. Daher werde erwartet, dass die Frauen vorbereitet in die Probe kommen. "Wir proben akribisch, aber Eigenleistung ist gefragt." Damit das auch jede tun kann, bekommen die Sängerinnen eine Übe-CD mit nach Hause. Marion Wildegger Bitz: "Nur Noten austeilen ist nicht genug, dass jede arbeiten kann." Der Vorteil sei, dass sich jede daran setzen könne, wann sie gerade Zeit habe. Es müsse kein fester Abend pro Woche geopfert werden.
Zwei bis drei größere Konzerte stehen jedes Jahr an, dazu kommen noch Gottesdienstgestaltungen und ähnliches. Geprobt wird projektmäßig - das ausgewählte Programm. Der nächste größere Auftritt ist am ersten Advent in der Homburger Kirche St. Fronleichnam. Auf dem Probenprogramm steht Benjamin Brittens "A Ceremony Of Carols", sowie "Vier Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe" von Johannes Brahms.
Wer Interesse hat, der ist übrigens stets willkommen. Vorkenntnisse seien zwar von Vorteil, "aber man muss nicht zwangsläufig Noten lesen können", sagt sie. Man merke dann in der Probe, ob es passt. "Es geht schon relativ schnell voran. Und dann sieht jede selbst, ob es zu schnell geht oder richtig ist." ust
Hintergrund
Wer Interesse hat, Infos zum Saarländischen Frauenchor stehen auf dessen Internetseite. Melden kann man sich zum Beispiel bei Marion Wildegger Bitz, Tel. (0 68 21) 9 14 97 59, oder bei der Vorsitzenden Maria-Elisabeth Breit, E-Mail: info@saarlaendischer-frauenchor.de. Geprobt wird jeden zweiten Samstag im Monat im Bliesberger Hof in Limbach von 14 bis 18 Uhr. Das Repertoire ist breit gefächert, reicht von geistlichen und weltlichen Werke aus verschiedenen Epochen bis zu Musicals. ust
saarlaendischer-frauenchor.de
