Siegesserie hält auch ohne Marina

Saarbrücken. Offiziell 2900 Zuschauer erlebten einen Samstagnachmittag der Fehltritte. Den ersten gab es schon vor dem Spiel der Fußball-Oberliga Südwest zwischen dem 1. FC Saarbrücken und TuS Mechtersheim

Saarbrücken. Offiziell 2900 Zuschauer erlebten einen Samstagnachmittag der Fehltritte. Den ersten gab es schon vor dem Spiel der Fußball-Oberliga Südwest zwischen dem 1. FC Saarbrücken und TuS Mechtersheim. "Ich hatte getestet, ob die Leiste hält", berichtete der FCS-Torhüter und Kapitän Enver Marina, "ich wollte grünes Licht geben, als es beim allerletzten Schuss tierisch krachte." Das Ergebnis verkündete Trainer Dieter Ferner: "Enver wird in diesem Jahr wohl nicht mehr spielen."So nahm Fabian Seel den Platz zwischen den Pfosten ein und machte seinen einzigen Fehler nach sieben Minuten. Mit einem zu kurzen Abspiel brachte er Mitspieler Marcel Rozgonyi in arge Bedrängnis, doch der Routinier klärte souverän. "Es fehlte sicher noch etwas die Abstimmung", meinte Seel nach dem Spiel, "aber es war schön, wieder einmal spielen zu dürfen."Den nächsten Fehler leistete sich dann Mechtersheims Torwart Konstantin Stengel. Eine missglückte Hereingabe von Sammer Mozain ließ der 23-Jährige durch die Hände rutschen und dann auch durch die Beine ins kullern - das 1:0 (13. Minute). Die FCS-Abwehr mit Rozgonyi und Pietro Berrafato wollte nach einer halben Stunde das Gastgeschenk offenbar erwidern, als sie Christoph Ascherl nicht bewachten. Doch Seels Fingerspitzen und die Querlatte verhinderten das 1:1.Der FCS war im ersten Durchgang klar die dominierende Mannschaft, allein die Chancenverwertung war haarsträubend. "Meine ohnehin schon grauen Haare werden da noch weiß", versuchte Ferner, die Abschlussschwäche seiner Spieler mit Humor zu ertragen.Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Michael Petry zwar auf 2:0 (44.), doch die erhoffte Sicherheit ins FCS-Spiel brachte dieser Treffer nicht. Der schnelle Anschlusstreffer durch Steffen Zoller (48.), ein spielerisch guter Gegner, der frech kombinierte, und eine ganze Reihe von Fehlpässen brachten den FCS nach einer Stunde ins Wanken. Doch der souveräne Tabellenführer fiel nicht - auch dank eines grandios aufspielenden Manuel Zeitz. Ferner war voll des Lobes: "Er hat das Vertrauen doppelt und dreifach zurückgezahlt. Manuel hat überragend gespielt." Und er krönte seine Leistung mit dem 3:1, als er nach einer zu kurzen Abwehr von Mechtersheims Thorsten Hartung den Ball aus 15 Metern einschoss (75.). "Es ist alles wie im Traum", meinte der 18-Jährige, "ich versuche, gar nicht nachzudenken. Ich gehe einfach raus und spiele Fußball."

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