Siegen oder fliegen

St. Ingbert. An diesem Samstagabend ist es soweit. Um 19.30 Uhr steigt in der Ingobertushalle St. Ingbert das alles entscheidende Spiel um den Klassenerhalt in der Handballoberliga RPS zwischen der SGH St. Ingbert und der HSG Biewer/Pfalzel. Vor dem letzten Spieltag trennt beide Mannschaften lediglich ein Punkt

 Nach fünf Jahren wird Peter Jancik (Mitte) zum letzten Mal im Kader der SGH stehen. Der kampfstarke slowakische Oldie stand immer für Disziplin und Teamgeist. Foto: SZ/Strobel

Nach fünf Jahren wird Peter Jancik (Mitte) zum letzten Mal im Kader der SGH stehen. Der kampfstarke slowakische Oldie stand immer für Disziplin und Teamgeist. Foto: SZ/Strobel

St. Ingbert. An diesem Samstagabend ist es soweit. Um 19.30 Uhr steigt in der Ingobertushalle St. Ingbert das alles entscheidende Spiel um den Klassenerhalt in der Handballoberliga RPS zwischen der SGH St. Ingbert und der HSG Biewer/Pfalzel. Vor dem letzten Spieltag trennt beide Mannschaften lediglich ein Punkt. Die Gastgeber liegen mit 25:33 Punkten auf Platz zwölf, die Gäste aus Trier rangieren mit 26:32 Punkten einen Platz davor. Während Biewer/Pfalzel also ein Unentschieden genügen würde, braucht die Mannschaft von Trainer Christian Schöller den Sieg. Nur mit zwei Punkten würde die SGH noch in allerletzter Sekunde am Konkurrenten vorbeiziehen und so den Klassenerhalt perfekt machen.

Grundlage für diese Ausgangssituation ist zum einen die konstant gute Leistung der St. Ingberter Mannschaft um Kapitän Michael Deckert in den vergangenen Wochen. Drei Siege in vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Zum anderen erhielt die SGH unerwartete Schützenhilfe von Tabellenschlusslicht HC Gonsenheim, das am letzten Wochenende Biewer/Pfalzel besiegte und das Tor zum Klassenverbleib der SGH somit wieder aufstieß. Damit hat die SGH ihr Schicksal am letzten Spieltag selbst in der Hand. Bereits nach der Energieleistung gegen Moselweiss Anfang April (38:37) schöpften einige wieder Hoffnung und schielten mit einem Auge bereits auf den letzten Spieltag. "Wer weiß, vielleicht kommt es am 15. Mai zum Showdown mit Biewer", hatte Torwart Manuel Weinmann damals gesagt. "Aber dazu müssen wir versuchen, alle noch ausstehenden Spiele zu gewinnen."

Angesichts der Leistung, die St. Ingbert eine Woche zuvor gegen Illtal abgeliefert hatte (20:34), klang das allerdings eher vermessen als realistisch. Doch Deckert und Co. wuchsen mannschaftlich noch enger zusammen und zeigten immer wieder den unbedingten Willen, der ihnen schon so oft abgesprochen wurde. Wie bereits in den letzten Wochen lautet die St. Ingberter Prämisse für das heutige Spiel: Anknüpfen an die guten Leistungen der vergangenen Partien, vor allem an die von letzter Woche bei der HSG Eckbachtal (39:32).

"Diese Einstellung wollen wir auch im letzten Spiel zeigen und versuchen, die Punkte in St. Ingbert zu behalten. Aber es wird enorm schwer", prophezeit Trainer Christian Schöller. Torwart Manuel Weinmann sieht seine Mannschaft im Aufschwung: "Wir sind momentan im Aufwärtstrend. Wir wollen unsere derzeitige Form mit ins Spiel gegen Biewer nehmen."

Stichwort Abschluss: Die Planungen für die nächste Saison laufen bereits auf Hochtouren und bringen personelle Veränderungen mit sich. Zum letzten Mal für die erste Mannschaft der SGH stehen heute Abend Peter Jancik, Martin Schwarz, Alexander Wesely und Dirk Blaumeister auf dem Parkett. Schon länger bekannt ist der Abschied von Dominik Mader, der in der kommenden Saison für den SV 64 Zweibrücken auf Torejagd gehen wird. "Wer weiß, vielleicht kommt es zum Showdown mit Biewer."

SGH-Torwart

Manuel Weinmann

Anfang April

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