Sie bringt Alpakas und ihr Lachen mit

Landsweiler-Schiffweiler. Mit Humor ist Wiltrud Bauer, die neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Landsweiler-Schiffweiler allemal ausgestattet. Im Einführungsgottesdienst, den Superintendent Gerhard Koepke zelebrierte, bezog sie sich auf ein Gespräch zweier Gemeindeglieder

 Friedrich Denne, Vorsitzender des Presbyteriums (links) und die neue Pfarrerin, Wiltrud Bauer (rechts). Foto: Rolf Purper

Friedrich Denne, Vorsitzender des Presbyteriums (links) und die neue Pfarrerin, Wiltrud Bauer (rechts). Foto: Rolf Purper

Landsweiler-Schiffweiler. Mit Humor ist Wiltrud Bauer, die neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Landsweiler-Schiffweiler allemal ausgestattet. Im Einführungsgottesdienst, den Superintendent Gerhard Koepke zelebrierte, bezog sie sich auf ein Gespräch zweier Gemeindeglieder. Der eine soll gefragt haben: "Kommst Du auch zur Inthronisation der neuen Pfarrerin?" "Ja, ich komme. Aber heißt das wirklich Inthronisation?" "Ja oder so ähnlich, vielleicht auch Installation."Wiltrud Bauer sponn den Faden weiter, sie sei keine Heizung. Aber Stall passe zu Jesus, Weihnachten, Schafe, Ochs und Esel. Und sie habe Alpakas mitgebracht. Lachen bei den ansonsten feierlich gestimmten Gottesdienstbesuchern, die der Seelsorgerin von den Lippen lasen. Auch als sie ernsthaft die Frage in den Raum stellte, wie eigentlich ein Christ aussehen sollte oder wie man sich eine Pfarrerin vorstelle. Dass Lachen gesund sei, das Selbstvertrauen stärke und frei mache. Wiltrud Bauer sponn dann wieder einen Bogen vom Stall zu Bethlehem hin zu den Alpakas und tiergestützter Therapie. Dass man auch in einem Stall Gottes Gnade verkünden könne. "Vielleicht mit einem Alpaka manchmal besser als von der Kanzel."

Sie sprach von wunderbaren Tieren und deren heilsamer Kraft. Von Zeiten, in denen ihr das Lachen vergangen war und dass sie es nun wiedergefunden habe. Und letztlich von einem Wunder, dass nämlich die Botschaft des Evangeliums so lange Bestand hatte und dass die Zeit gekommen sei, dessen Geist weiter zu geben. Bauer: "Mit unserem Gott können wir über Mauern springen." Man dürfe auch in diesen für die Kirche nicht so rosigen Zeiten Träume und Visionen zulassen. Diese grundsätzlich positive Ausstrahlung wird es wohl gewesen sein, die das Landsweiler-Schiffweiler Presbyterium bewog, der Seelsorgerin die Pfarrstelle anzubieten. Bei der sich im Gemeindezentrum anschließenden Feier begrüßte Friedrich Denne, der in Zeiten der Vakanz dem Presbyterium vorstand, besonders herzlich Pfarrer Hartmut Thömmes, der mehrmals als Pfarrer einsprang, wenn wieder mal ein Berufskollege nach nur wenigen Jahren die Kirchengemeinde verließ.

Denne: "Frau Bauer hat uns durch ihre Offenheit und Ehrlichkeit überzeugt. Als sie gefragt wurde, wie lange sie hier bleibe, sprach sie von 15 Jahren. Wir aber hoffen, dass ihr hier in unserer Gemeinde die Ruhestandsurkunde überreicht wird." Auch Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Beigeordneter Holger Maroldt, und alle in Schiffweiler wirkenden Geistlichen wünschten ihr viel Glück bei ihrer Arbeit. rp

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