Sie bringen Menschen sicher auf die Erde

Saarbrücken. Um Menschen zu retten, hängt Frank Wahlster sein Leben buchstäblich an einen seidenen Faden. Wahlster ist einer von insgesamt 40 Höhenrettern bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr. Die Höhenrettungsgruppe wird immer dann gerufen, wenn die Leitern der Feuerwehr nicht mehr ausreichen

 Frank Wahlster und Eric Dümmler (von links) beim Training am Schlauchturm der Feuerwache 2. Foto: Berufsfeuerwehr Saarbrücken

Frank Wahlster und Eric Dümmler (von links) beim Training am Schlauchturm der Feuerwache 2. Foto: Berufsfeuerwehr Saarbrücken

Saarbrücken. Um Menschen zu retten, hängt Frank Wahlster sein Leben buchstäblich an einen seidenen Faden. Wahlster ist einer von insgesamt 40 Höhenrettern bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr. Die Höhenrettungsgruppe wird immer dann gerufen, wenn die Leitern der Feuerwehr nicht mehr ausreichen. Lebensmüde auf Strommasten, Arbeiter, die in tiefe Schächte oder Silos gefallen sind oder auf einem Baukran einen Herzinfarkt erleiden: Das sind nur einige der zahlreichen Aufgaben für die Spezialeinheit.Mit ihrer besonderen Ausrüstung können sich Wahlster und seine Kollegen aus nahezu jeder Höhe und an jedem Saarbrücker Objekt abseilen. Allein, zu zweit, mit und ohne Krankentrage. Und notfalls sogar kopfüber, wenn sie Menschen aus einer Notlage befreien müssen.

Dabei ist Wahlster weder Artist noch Stuntman, sondern einfach nur leidenschaftlich gern Feuerwehrmann. Zusätzlich zu seiner ohnehin anspruchsvollen Feuerwehrausbildung hat er ein umfangreiches Spezialtraining hinter sich. Anwenden muss er es oft. Auf mehrere Dutzend Einsätze kommen die Saarbrücker Höhenretter jedes Jahr. Doch auch zwischen ihren Ausflügen in luftige Höhen sind die Spezialisten voll beschäftigt. Denn sie müssen jede Menge trainieren, um fit und immer einsatzbereit zu bleiben. "Die Knoten müssen wir im Schlaf können, denn im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen - bei Dunkelheit genauso wie bei Frost oder Sturm", sagt Frank Wahlster. Und ihm ist anzumerken: Er kann diese Knoten. Bei Dunkelheit, bei Frost und im Sturm.

Stichwort

Höhenrettung: Notfälle können überall passieren: auch in schwindelerregender Höhe oder in tiefen Abgründen. Dafür gibt es die Höhenrettungs- und -sicherungsgruppe der Berufsfeuerwehr. Die 40 Experten mit ihrer Spezialausbildung sind gefragt, wo Absturzgefahr lauert: auf Baukränen und Freileitungsmasten ebenso wie in tiefen Baugruben, Schächten oder Silos. Im Saarland gibt es nur zwei Höhenrettungsgruppen. Aus diesem Grunde ist das Team auch überregional im Einsatz. red

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