Showtime für Lebensretter und Helfer

Saarbrücken · Der menschenverachtende Umgang mit Kriegsverwundeten bewegte den Schweizer Henry Dunant vor 150 Jahren, eine international anerkannte Hilfsorganisation zu gründen. In der Saarbrücker Innenstadt feierte das Rote Kreuz am Samstag dieses Jubiläum.

 Pascal Brandt zeigt in der Bahnhofstraße die Arbeit mit seinem Rettungshund. Foto: Becker&Bredel

Pascal Brandt zeigt in der Bahnhofstraße die Arbeit mit seinem Rettungshund. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Die Fußgängerzone zwischen St. Johanner Markt und Reichsstraße sowie den Gustav-Regler-Platz hatte das Rote Kreuz (DRK) zum Jubiläum in eine große Aktionszone verwandelt. Alle Sparten der DRK-Arbeit wurden vorgestellt. So arbeiteten die beiden Rettungsassistenten-Azubis Bilel Mokhtari und Frederik Guldner an einer Übungspuppe und zeigten eine Wiederbelebung mit Medizintechnik, wie sie im Rettungswagen zu finden ist. Da wird der Patient maschinell beatmet, ein EKG gibt die Herzaktivität grafisch wieder, Infusionen werden angelegt, Medikamente für den Notarzt vorbereitet. Nur wenige Schritte von dieser Übung entfernt bellten die Hunde der Rettungshundestaffel aus Homburg. Vor Karstadt war ein kleiner Parcours aufgebaut, die Tiere zeigten ihr Können beim Aufspüren von Personen. Ganz andere Talente haben die Therapiehunde, die zum Beispiel bei der Arbeit mit Demenzpatienten erfolgreich eingesetzt werden. Petra Hanuja stellte die Therapiehündin Asra vor und beantwortete geduldig Fragen der Passanten. Überhaupt nahm die Wohlfahrtsarbeit des DRK einen breiten Raum ein. Die Cafés Vergißmeinnicht mit ihren Demenz-Betreuungsgruppen stellten sich vor, außerdem das Team von "Moby Dick", einem speziellen Gesundheitsprogramm für Kinder mit Übergewicht.

Aufsehen erregten die Oldtimer. Ihre Fahrer hatten sich schon Samstagfrüh um 8 Uhr am Rastplatz Kahlenberg bei St. Ingbert getroffen und steuerten im Blaulicht-Konvoi in die Saarbrücker City. Norbert Günther aus Alzey ist der Chef einer begeisterten Truppe, die sich der automobilen Schätze angenommen hat. "Wir haben keinen einzigen Automechaniker in unserem Team", sagt er. Trotzdem schraube man regelmäßig an den Fahrzeugen. So kamen Gerätewagen, Krankenwagen, eine Mobile Funkleitstelle, eine Feldküche und ein Transporter mit Motorrädern in die Innenstadt, wie man sie heute nicht mehr im Verkehr sieht. Die Fahrzeuge sind aus den 60er und 70er Jahren, stammen aus DRK-Beständen und wurden bis heute gepflegt.

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