Jägersfreude. "Das Leben findet nicht im Konjunktiv statt." Eine Weisheit, die für den Fußball-Bezirksligisten SG Jägersfreude zur Zeit keine Gültigkeit hat. Die Mannschaft von Trainer Olaf Franz hat die theoretische Chance, doch noch den Meister FV Bischmisheim in die Landesliga Südwest zu begleiten. Sollte nämlich der SV Bübingen sein Entscheidungsspiel in Göttelborn gegen Thalexweiler (Sonntag, 15 Uhr) gewinnen und damit seinerseits in die Verbandsliga aufsteigen, würde in der Landesliga eine Mannschaft fehlen."Ich habe mit meinem Kollegen Patrick Bähr telefoniert, ihm und der Mannschaft Mut zugesprochen und Glück gewünscht", sagt Olaf Franz. "Wir sind vom Sieg der Bübinger abhängig. Aber wir müssen zunächst unsere Hausaufgaben machen, damit wir uns nichts vorwerfen können." Um den (möglichlicherweise) freien Platz in der Landesliga spielt die SG Jägersfreude am Sonntag um 15 Uhr auf der Anlage der DJK Püttlingen gegen Reisbach. Der SC Reisbach hatte sich durch ein 5:0 gegen Hostenbach für diese Partie qualifiziert. Olaf Franz hat sich den Gegner natürlich angeschaut: "Das ist eine sehr kompakte Mannschaft. Und sie weiß, um was es geht. Die haben Hostenbach von der ersten Minute an unter Druck gesetzt und Gas gegeben. Das wird eine harte Nuss für uns." Auch weil mit Marco Molter, Karim Farik und Urhan Peci drei Jägersfreuder Leistungsträger verletzt sind. Ob alle bis Sonntag einsatzfähig sind, ist fraglich."Meine Mannschaft hat sicher Respekt. Aber jedes Spiel beginnt bei 0:0, man hat immer eine Chance", sagt Franz. Während andere Teams also schon auf Abschlussfahrt sind, muss die SG nachsitzen und hat dabei den Erfolg nicht einmal komplett in eigenen Händen. "Das ist eine merkwürdige Situation. Die hätten wir umgehen können, wenn wir Meister geworden wären. Aber ich habe unsere Mannschaftsfahrt bewusst eine Woche später angesetzt." Und vielleicht fährt die SG Jägersfreude dann zumindest als Aufsteiger. cor