376 Klagen bis Ende Juli Seit Jahresbeginn 376 Asylklagen am Verwaltungsgericht

Saarlouis · Die Zahl der abgelehnten Asylbewerber, die vor dem Verwaltungsgericht in Saarlouis versuchen, ein Bleiberecht zu erstreiten, ist hoch. Die Mehrzahl der eingereichten Klagen betrifft Asylverfahren, bestätigt Christoph Schmit, Pressesprecher des Verwaltungsgerichts.

„Im Jahr 2017 sind beim Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis 791 Asylklagen eingegangen. Dies entspricht 56,2 Prozent der insgesamt 1407 im Jahr 2017 beim Verwaltungsgericht anhängig gemachten Klagen.“ Bis Ende Juli dieses Jahres seien bei einer Gesamtzahl von 731 Klagen 376 Asylklagen beim Verwaltungsgericht eingegangen. Das entspricht 51,4 Prozent. Allein im August werden rund 30 Asylklagen verhandelt. Wie lange solche Verfahren dauern, ist unterschiedlich. „Die Laufzeit eines asylrechtlichen Klageverfahrens betrug im Jahr 2017 6,5 Monate“, sagt Schmit.

Die Chancen der Asylbewerber, vor Gericht das Bleiberecht zugesprochen zu bekommen, seien ebenfalls nicht einzuschätzen. Es handele sich immer um Einzelfälle, die genau aufgeklärt werden müssen. 18 Richter arbeiten derzeit am Verwaltungsgericht. Die Belastung durch asylrechtliche Verfahren sei nach wie vor sehr stark, sagt Schmit. „Ein signifikanter Rückgang von Asylklagen hat sich bisher nicht abgezeichnet und ein solcher ist auch für die nächste Zeit nicht erkennbar.“ Ungeachtet der künftigen Entwicklung und vor dem Hintergrund des seit 2014 unveränderten Personalstandes an Verwaltungsrichtern werde es „geraume Zeit in Anspruch nehmen, den hohen Bestand der beim Verwaltungsgericht aufgelaufenen Asylklagen abzubauen“, sagt Schmit. Der Großteil der Asylklagen am Verwaltungsgericht wird derzeit von Syrern und Afghanen eingereicht. Darauf folgen Iraker und Türken.

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