Malstatt. Das Kinderbildungszentrum Kibiz ist das jüngste Projekt der Gemeinwesenarbeit in Malstatt. Es soll die Lebenschancen der Kinder insbesondere durch Bildungsangebote verbessern. Klar, dass am Dienstagnachmittag das Kibiz eine der Stationen war, als Vertreter des Diakonischen Werkes an der Saar (DWS), der Stadt Saarbrücken und des Regionalverbandes einige Projekte der von ihnen finanzierten Gemeinwesenarbeit in Malstatt besuchten. Der Anlass des Rundgangs: Die Stadtteilarbeit gibt es seit 30 Jahren. Sozialarbeiterin Anneliese Marx: "Damals gab es die Burbacher Hütte zwar noch, sie war allerdings gerade dabei, ihren Betrieb einzustellen, davon waren auch viele Zulieferer betroffen." Schon damals habe sich angedeutet, dass viele Arbeitslose und ein riesiger Umbruch folgen würden.27 000 Menschen leben in Malstatt, das Stadtteilbüro richtet sich vor allem an rund 10 000 Malstatter im unteren Malstatt und im Distrikt Leipziger Wiesen. 46 Prozent der Bewohner haben dort einen Migrationshintergrund, der Anteil der Kinder in diesem Teil Saarbrückens wächst ständig. Wichtige Themen sind hier die wachsende Armut, Arbeit und Beschäftigung, Wohnen, Infrastruktur, Kultur und Bildung. Auch wo Bürgerinteressen bedroht sind, hilft das Stadtteilbüro. Etwa an der Wilhelm-Meyer-Brücke. Die Fußgängerbrücke, die zwischen Parallel- und Frankenstraße über die Bahngleise führt, ist marode und sollte eigentlich abgerissen werden. Allerdings, so zählten Bürger, wird sie täglich rund 1300 mal überquert. Die Bürger wehrten sich mit Hilfe der Stadtteilbüromitarbeiter, jetzt wird die Brücke saniert. Auf dem Weg zum Kibiz in der Grundschule Kirchberg passierte die Gruppe die Neustraße. "Deren Umgestaltung war 1983 das erste Bürgerbeteiligungsprojekt im Stadtteil", so Marx.