Dort können sie erfühlen, wie der Platz und das Mahnmal für die ermordeten saarländischen Juden aussehen. Beides will die Verwaltung am 12. November einweihen. Auf unserem Foto ist ein Tastmodell-Entwurf des Künstlers Ariel Auslender und des Ingenieurs Fabian Luttropp zu sehen. Auslender hatte den Wettbewerb für das Mahnmal gewonnen und wird eine Skulpturen-Gruppe "Der unterbrochene Wald" erschaffen, die auf dem Platz und der Treppe platziert wird. In dem Sockel des Modells wird auch ein Spruch des Rabbiners Schlomo Rülf verewigt. Wie Kulturdezernent Erik Schrader sagte, sei das ursprünglich ausgewählte Rülf-Zitat "Es war eine große und schöne Gemeinde von 3000 Seelen" aber ungeeignet, weil sich dieses Zitat nur auf die Saarbrücker Juden beziehe, es aber ein Mahnmal für alle im Saarland ermordeten Juden sein solle. Auch die Zahl der "3000 Seelen" stimme nicht, die jüdische Gemeinde in Saarbrücken sei kleiner gewesen, sagte Erik Schrader. Welches Rülf-Zitat im Sockel eingraviert wird, soll jetzt schnell entschieden werden, meinte der Dezernent. An der Entscheidung seien auch der Künstler Auslender und die Synagogengemeinde Saar beteiligt. Der Stadtrat habe der Finanzierung des Tastmodells zugestimmt, das nach Angaben der Verwaltung 14 000 Euro kosten wird.