Schwiegertochter in spe bewahrt Rentnerin vor Enkeltrick-Abzocke

Marpingen · Der Enkeltrick ist seit Jahren bekannt, doch wird er immer noch von Betrügern angewendet. Durch die Aufmerksamkeit ihrer künftigen Schwiegertochter wurde eine 70 Jahre alte Marpingerin vor einem Schaden bewahrt.

Marpingen. Auf das Ersparte einer 70 Jahre alten Marpingerin hatten es Betrüger am Montag in Marpingen abgesehen. Mit dem Enkeltrick wollten sie der Seniorin ihr Geld abknöpfen, wie die Polizei gestern berichtete. Gegen Mittag hatte das Telefon der Frau geklingelt. Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mann, der russisch sprach. Er weinte jämmerlich und behauptete, er sei auf einer Treppe gestürzt und habe dabei ein Mädchen schwer verletzt. Dieses läge nun im Koma. Die Mutter des Mädchens und ein Anwalt würden daher eine beträchtliche Summe verlangen. Die Marpingerin wusste immer noch nicht, wer der Mann war und nannte einen ihr bekannten Namen - der Anrufer bestätigte, dass er die genannte Person sei. Das Gespräch bekam die künftige Schwiegertochter der Angerufenen mit. Die 45-Jährige riet der älteren Frau, zum Schein auf die Forderung einzugehen. Kurz darauf verständigte sie die Polizei. Der vermeintliche Unglücksrabe rief noch mal an. Ihm sagte die 70-Jährige, er könne das Geld abholen. Er erwiderte, ein Bekannter würde vorbeikommen. Es blieb bei diesem Betrugsversuch, da der Geldabholer nie auftauchte. Die Polizei konnte lediglich ermitteln, dass der Anruf aus Litauen kam.In der SZ vom 13. März haben wir in unserer Serie "Vorsicht, Abzocke!" über den Enkeltrick berichtet. Die Masche ist seit Jahren bekannt: Ein Anrufer gibt sich wie in Marpingen als Bekannter oder Verwandter aus, täuscht einen Notfall vor und bittet um dringend benötigtes Geld. red

Wenn Sie Opfer eines Betrugsversuches wurden, verständigen Sie die Polizei. Polizeiinspektion in St. Wendel, Mommstraße 37, Tel. (0 68 51) 89 80. Alle bisher erschienenen Teile von "Vorsicht, Abzocke!" finden sie im Internet.

saarbruecker-zeitung.de/

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