Schwerlast-Verkehr erschütternd

Wörschweiler. Mit der Auswertung der Messdaten bei der verdeckten Zählung des Schwerlastverkehrs sowie Maßnahmen zur Einschränkung von Erschütterungen durch eben diesen Verkehr beschäftigte sich der Ortsrat Wörschweiler in seiner jüngsten Sitzung (wir berichteten)

 Im Rahmen einer verdeckten Zählung wurde in der Bierbacher Straße in Wörschweiler der Schwerlastverkehr genau erfasst. Foto: Bernhard Reichhart

Im Rahmen einer verdeckten Zählung wurde in der Bierbacher Straße in Wörschweiler der Schwerlastverkehr genau erfasst. Foto: Bernhard Reichhart

Wörschweiler. Mit der Auswertung der Messdaten bei der verdeckten Zählung des Schwerlastverkehrs sowie Maßnahmen zur Einschränkung von Erschütterungen durch eben diesen Verkehr beschäftigte sich der Ortsrat Wörschweiler in seiner jüngsten Sitzung (wir berichteten). So erläuterte Margareta Bonaventura von der Straßenverkehrsbehörde des Saarpfalz-Kreises und zuständig für den Straßenverkehr und Ordnungswidrigkeiten die Auswertung der Messdaten. Mit einem von der Stadt Bexbach zur Verfügung gestellten Gerät wurde vom 26. November bis 9. Dezember vergangenen Jahres die verdeckte Zählung in beiden Richtungen der Bierbacher Straße rund um die Uhr durchgeführt. Erfasst wurden Zweiräder, Pkw, Transporter, Lastzüge und Lkw. Entgegen der Annahme der Wörschweiler Bevölkerung sei der Durchgangsverkehr in der Bierbacher Straße mit der ortsüblichen Geschwindigkeit verlaufen, teilte Bonaventura mit: "Die Beschwerden der Anwohner wegen Überschreitung der Geschwindigkeit durch den Schwerlastverkehr stellt sich auf dem Papier so nicht dar."Angesichts der vorliegenden Ergebnisse mit gezählten 1000 Lastkraftwagen in einer Woche sprach Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger (SPD) von "einer ganz gewaltigen Summe für eine so kurze Strecke in dem kleinen Ort Wörschweiler". Das Problem sei jedoch nicht die Geschwindigkeit der schweren Fahrzeuge, sondern die dadurch entstehenden Erschütterungen, welche vor allem durch die leeren Lkw verursacht würden, meinte Hans Bollinger: "Das geht schon in Richtung der Dimension eines mittleren Erdbebens." Die Folge seien vibrierende Hauswände, Risse, Beschädigungen an Elektrik, Sicherungen, Dichtungen und Wasserleitungen. Um diese Erschütterungen durch den zunehmenden Schwerlastverkehr einzuschränken, fordert der Ortsrat endlich geeignete Maßnahmen. Flüsterasphalt, das Auswechseln der Deckel sowie das zügigere Ausbessern von Rissen in der Straßendecke nannte Nesselberger als Beispiele. In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschäftigte sich der Ortsrat mit der Wiederherstellung des ursprünglichen, derzeit vergammelten Zuganges zur Klosterruine, dem so genannten Zickzack-Weg. Dieser ist auf Veranlassung des Ortsrates noch ortspolizeilich gesperrt. Um den Kultur-, Wander- und Aktivtourismus im Saarpfalz-Kreis zu entwickeln und zu fördern, sei es angebracht, so Raimund Konrad, Beigeordneter für Tourismus und Kultur, neben der Klosterruine, "ein Juwel im Südwesten", auch die Wege herzurichten. Das gelte besonders für den Zickzack-Weg hoch zur Ruine, wo die Sanierungsmaßnahmen laut Denkmalpflege bis Ende Juni abgeschlossen sein sollen. Mitarbeiter der Aquis, der Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung im Saarpfalz-Kreis, werden in den nächsten Tagen damit beginnen, den Weg wieder zu reaktivieren, kündigte Ortsvorsteher Nesselberger an.

Im Rahmen einer verdeckten Zählung wurde in der Bierbacher Straße der Schwerlastverkehr erfasst.

Zur Sache

Eine gute Nachricht hatte Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger in der Ortsratssitzung. Der 1989 errichtete Kinderspielplatz am Sportplatz in Wörschweiler bleibt erhalten. Der Sportverein habe sich bereit erklärt, die Pflegepatenschaft für den Spielplatz zu übernehmen. re

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