Schwarzer würde auch jede Woche vorbeikommen

Saarbrücken. Aufgeregt tummeln sich knapp 30 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Rotenbühl in der Halle drei der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. Es ist Donnerstagfrüh, punkt 8 Uhr. An diesem Morgen steht eine besondere Trainingseinheit auf dem Programm

Saarbrücken. Aufgeregt tummeln sich knapp 30 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Rotenbühl in der Halle drei der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. Es ist Donnerstagfrüh, punkt 8 Uhr. An diesem Morgen steht eine besondere Trainingseinheit auf dem Programm. Handball-Nationalspieler Christian Schwarzer hat sich bereit erklärt, eine Trainingseinheit der Handballgruppe der Eliteschule des Sports zu leiten.

Die Idee dieser Übungseinheit ist bei einer gemeinsamen Partie Golf von Schwarzer und Sportlehrer Bernd Schwitzgebel entstanden. "Ich musste nicht lange überlegen, ob ich da mitmache", erklärt Schwarzer. Und so ist es um kurz nach 8 Uhr soweit: Der knapp zwei Meter große Kreisläufer des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen betritt die Halle und begrüßt die Schülerinnen und Schüler mit energischer Stimme. Lediglich ein schüchternes "Morgen" kommt zurück, obwohl sich die Schüler riesig auf diesen Moment freuen. Und da sind sie nicht die einzigen. "Eine Trainingseinheit mit einem Handball-Weltmeister - das gibt den Schülern einen enormen Motivationsschub", sagt der Leiter des Sportzweiges des Gymnasiums, Lothar Altmeyer.

Die anfängliche Nervosität haben die Talente denn auch relativ schnell abgelegt. Vielmehr wollen sie Schwarzer mit viel Ehrgeiz zeigen, was sie können. Schlagwurf, Sprungwurf, Sperren am Kreis, das alles üben sie während der 90 Minuten. "Das Schein-Sperren war neu für mich", sagt etwa Peter Walz (14), der für die HSG Völklingen spielt, und gibt zu: "Vor dem Training war ich ein bisschen aufgeregt." Dennis Pyka (16) lässt sogar sein Fußballtraining ausfallen, das zeitgleich auf dem benachbarten Fußballplatz stattfindet. "Das Training mit Christian Schwarzer wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen", sagt er strahlend.

Überhaupt scheint es sich auf dem Gelände schnell herumgesprochen zu haben, dass der Weltmeister vor Ort ist. Immer wieder blicken neugierige "Zaungäste" in die Halle, um Schwarzer hautnah zu erleben. Auch der Manager des Handball-Regionalligisten HG Saarlouis, Richard Jungmann, ist vor Ort. Jungmann und Schwarzer kennen sich gut.

Es gibt an diesem Morgen allerdings auch ein trauriges Gesicht. Stefanie Schreier (17) muss das Treiben in der Halle notgedrungen als Zuschauerin verfolgen. Eine Erkältung setzt sie außer Gefecht. "Ich ärgere mich schon, dass ich nicht mitmachen kann", sagt sie enttäuscht.

Ein Höhepunkt wartet dann am Ende des Trainings auf die Schülerinnen und Schüler. Als Christian Schwarzer seine Autogrammkarten verteilt, strahlen sie. Lisa Maurer sagt glücklich: "Er war ganz nett. Ich habe einiges dazu gelernt." Und auch Schwarzer hat die Einheit sehr großen Spaß gemacht. "Die Schüler haben durchgängig gute Leistungen gezeigt. Einen solchen Termin kann ich genießen." Wer weiß, vielleicht gibt es demnächst ja eine Wiederholung. Schwarzer jedenfalls sagt: "Wenn das von mir gefordert wird, kann ich das gerne jede Woche einmal machen." rix

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