Saarbrücken. Anders als in Rheinland-Pfalz gibt es laut Information des saarländischen Verbraucherschutzministeriums im Saarland keine spezielle Beratung auf dem Land, um weniger mobile Senioren vor unseriösen Geschäftemachern auf Kaffeefahrten oder an der Haustür zu schützen.Jedoch sei das Saarland gut mit Beratungsstellen abgedeckt, die gut zu erreichen seien, sagt Jürgen Zimper von der Verbraucherzentrale des Saarlandes, die der Problematik eine hohe Bedeutung zumisst. Rund 30 Prozent der Reklamationen, die bei ihnen im Hinblick auf Gewinnspielbetrug und unerwünschte Anrufe eingehen, stammten von Personen über 65 Jahren. Zur Vorsorge bietet die Verbraucherzentrale landesweit eine Reihe von Vorträgen an, darunter auch Veranstaltungen speziell zum Thema Telefonabzocke und Betrug bei Gewinnspielen. Auf Wunsch der Vereine und Verbände kommen Referenten der Verbraucherzentrale in der Regel kostenfrei vor Ort, warnen vor den Gefahren und den raffinierten Tricks der Betrüger. Im letzten Jahr wurden auf diese Weise im Saarland rund 40 Vorträge speziell für Senioren angeboten. In Rheinland-Pfalz bieten in den nächsten 15 Monaten Berater der Verbraucherzentrale in kleineren Orten auf dem Land mindestens 70 Vorträge an. Sie sollen über Fallen bei Kaffeefahrten oder Haustürgeschäften aufklären. Zusätzlich können Verbraucher eine kostenfreie persönliche Beratung erhalten. Das Angebot richtet sich an ältere Leute, die weniger mobil sind. Senioren sollen lernen, wie sie sich bei unerwünschten Werbeanrufen und Haustürgeschäften verhalten sollen. Auch informieren die Berater darüber, wie man sich gegen untergeschobene Verträge wehren kann. Das Verbraucherschutzministerium fördert das Projekt mit 115 000 Euro. dpa/ukl