Wie die luxemburgische Tageszeitung "Luxemburger Wort" berichtet, sollen ferner Kindergarten und Primarschule zu einer so genannten Basis-Unterrichtung ("Enseignement fondamental") zusammengefasst werden. Ziel soll es sein, den Schülern zu mehr Erfolg in ihrer Laufbahn zu verhelfen. So sagte Berichterstatter Jos Scheuer von der Luxemburger Sozialistischen Arbeiter-Partei (LSAP), die hohe Durchfallquote sei nicht länger hinnehmbar. Im Schuljahr 2006/2007 waren von insgesamt 33 000 Schülern 1400 Kinder (4,2 Prozent) sitzen geblieben; 20 Prozent insgesamt lagen wegen Klassenwiederholungen zurück. Ein weiteres wichtiges Element der Schulreform ist die Betreuung außerhalb der eigentlichen Schulstunden, beziehungsweise die bessere Abstimmung von Schul- und Betreuungsangeboten. Zudem sollen "Kompetenzsockel" eingeführt werden. Damit könne man, so heißt es, die Schüler nach ihren tatsächlichen Fähigkeiten beurteilen und nicht danach, ob sie nur den Lernstoff beherrschten.

Auch das Notensystem soll sich teilweise ändern. So wolle man im ersten und zweiten Zyklus der Basis-Unterrichtung statt der Noten neue Bewertungen für die Kinder einführen. Im dritten und vierten Zyklus bleibe es bis auf Weiteres beim herkömmlichen Notensystem.

Im Parlament wurde an den Grundsätzen der Reform wenig Kritik laut. Die Methode der Kompetenzen und die Einführung der Zyklen stoße auf breiten Konsens, heißt es im "Luxemburger Wort".