Schulschließung ist kein Thema in Besch

Perl. Mit den Auswirkungen des neuen Schulordnungsgesetzes befasste sich in seiner jüngsten Sitzung der Gemeinderat Perl. Zudem hatte unter anderem die CDU-Fraktion Antrag auf Information und Beratung zur Schülerentwicklung in der Moselgemeinde gestellt

Perl. Mit den Auswirkungen des neuen Schulordnungsgesetzes befasste sich in seiner jüngsten Sitzung der Gemeinderat Perl. Zudem hatte unter anderem die CDU-Fraktion Antrag auf Information und Beratung zur Schülerentwicklung in der Moselgemeinde gestellt. "Wir wollten wissen, ob die Schülerzahl beibehalten werden kann oder verändert werden muss", sagte Fraktionssprecher Ernst Rudolf Ollinger.Erläuterungen zum Thema gab auf Einladung des Rates Helga Martin, Leiterin der Grundschule Perl. Nach ihren Aussagen strebe der Schulträger in Übereinstimmung mit dem Saarländischen Schulordnungsgesetz eine Klassengröße von maximal 22 Kindern an. Für die Dependance der Perler Grundschule in Besch sei man, unter Berücksichtigung von Zu- und Abgängen zum kommenden Schuljahr, knapp am Limit. "In Besch haben wir derzeit 91 Kinder in den Klassen und führen 42 Schüler in der Warteliste für Betreuung", erläuterte Martin. Die Schülerzahlen seien in den vergangenen vier Jahren um 20 Prozent gestiegen. "Mehr als 120 Kinder können wir in Besch nicht aufnehmen", so die Schulleiterin.

Martin: "Wir werden zunächst Kinder aufnehmen, die eine fünftägige Betreuung brauchen." Alles Weitere entscheide die Steuerungsgruppe

37 Kinder aus Nachbarländern

Zum bevorstehenden Schuljahreswechsel werden im Bereich der Perler Grundschule 79 Kinder die Schule verlassen und 89 Kinder neu in die Grundschule aufgenommen, hieß es seitens der Verwaltung. Damit werde die Gesamtschülerzahl auf 339 anwachsen. "Zum Schuljahresbeginn kommen 37 Kinder aus Frankreich und Luxemburg", wusste die Schulleiterin. Man freue sich besonders über den französischen Zuwachs. "Diese Kinder verhelfen unseren deutschen Schülern in unglaublich hohem Maße beim Erlernen der französischen Sprache", sagte Martin. Es sei ein Riesen-Unterschied, ob auf sprachlicher Ebene der Austausch auf "Schulhof-Niveau" spielerisch unter den Kindern stattfände, oder ob Erwachsene zum Lernen anhielten.

Hintergrund

"Besch steht nicht vor dem Problem einer eventuellen Schließung" sagte Perls Grundschulleiterin Helga Martin am Dienstag vor den Gemeinderatsmitgliedern im Perler Vereinshaus. Bisher entschied die Klassenzahl darüber, ob eine Schule bestehen kann. Künftig soll jedoch die Gesamtschülerzahl entscheidend sein. Das vom saarländischen Landtag beschlossene neue Schulordnungsgesetz sieht vor, dass nur noch Schulen mit einer Mindestzahl von Schülern bestehen bleiben können. Bei weiterführenden Schulen sind das 220 in allen Stufen. Besch gelte nicht als eigenständige Schule, sondern als Dependance der Grundschule Perl, hieß es. Somit sei die Gesamtschülerzahl entscheidend. owa

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