Schulleiter der Gymnasien lehnen Pläne für Fremdsprachen ab

Saarbrücken. Die Vereinigung der Oberstudiendirektoren der Gymnasien im Saarland (VOS) übte gestern in einer Pressemitteilung scharfe Kritik an den Plänen der Jamaika-Koalition bezüglich der Fremdsprachen am Gymnasium.Demnach sollen zukünftig im Saarland alle Grundschüler Französisch ab Klasse 1 und Englisch ab Klasse 5, die dann zur Grundschule zählen würde, lernen

Saarbrücken. Die Vereinigung der Oberstudiendirektoren der Gymnasien im Saarland (VOS) übte gestern in einer Pressemitteilung scharfe Kritik an den Plänen der Jamaika-Koalition bezüglich der Fremdsprachen am Gymnasium.Demnach sollen zukünftig im Saarland alle Grundschüler Französisch ab Klasse 1 und Englisch ab Klasse 5, die dann zur Grundschule zählen würde, lernen. In der Klasse 6, die dann die erste Klasse eines neuen G7 wäre, sollen die Schüler dann Französisch als 1. Fremdsprache und Englisch als zweite Fremdsprache lernen.Zwar befürworte die VOS grundsätzlich das frühe Erlernen von Fremdsprachen, doch sei die geplante vollkommene Änderung der Struktur des Fremdsprachenlernens im Saarland aus ihrer Sicht nicht praktikabel. Die Grundschullehrer seien dafür nicht ausgebildet; ebenso sei es keine Lösung, Gymnasiallehrer an Grundschulen zu versetzen. Abgesehen davon würde erfahrungsgemäß kein Verlag für das kleine Saarland ein eigenes Lehrwerk für diese Fremdsprachenkonstruktion produzieren. Die VOS befürchtet, dass dies nur der erste Schritt auf dem Weg zur Abschaffung des grundständigen Gymnasiums sei: Die unterschiedlichen Sprachenfolgen an den Gymnasien wären nicht mehr möglich. Latein als erste Fremdsprache wäre abgeschafft und damit wäre das klassische humanistische Gymnasium, ebenso aus Zeitgründen die dritte Fremdsprache, die im Saarland besonderen Stellenwert habe, erledigt. nic

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort