Schule macht stark fürs Leben

Homburg. "Selbstständige Schule" lautet der Titel eines saarländischen Modellversuchs zur schulischen Qualitätsverbesserung. Und daran beteiligt sich seit dem Schuljahr 2007/2008 auch die Staatliche Schule für Körperbehinderte in Homburg als eine von 17 saarländischen Schulen - darunter drei Förderschulen

Homburg. "Selbstständige Schule" lautet der Titel eines saarländischen Modellversuchs zur schulischen Qualitätsverbesserung. Und daran beteiligt sich seit dem Schuljahr 2007/2008 auch die Staatliche Schule für Körperbehinderte in Homburg als eine von 17 saarländischen Schulen - darunter drei Förderschulen. Freiheit und Verantwortung sind die Leitbegriffe einer neuen inneren Souveränität der Schulen, heißt es von Seiten des Ministeriums über den Hintergrund des Projekts. Dabei soll der Eigenverantwortung so weit wie möglich Vorrang vor einer staatlichen und kommunalen Regulierung eingeräumt werden. "Die Schule soll mehr Selbstständigkeit und mehr Eigenverantwortung in Bezug auf die Organisation und die Gestaltung des Unterrichtes, die Qualitätssicherung, die Personalverwaltung, Personalentwicklung und Sachmittel-Verantwortung bekommen", erklärte Stefan Friderich, Leiter der Körperbehindertenschule. Dafür müsse man als beteiligte Schule im Gegenzug auch etwas liefern, fügte Friderich hinzu. Als Beispiel nannte er unter anderem die Erstellung eines Unterrichts- und Erziehungsprogramms. Darüber hinaus habe die Förderschule unter dem Titel "Unserer Schule macht stark fürs Leben" ein Leitbild erarbeitet, das speziell nur auf die Bedürfnisse der Schule ausgerichtet ist. Wichtig sei die individuelle Förderung, "denn bei drei verschiedenen Bildungsgängen müssen sich alle wiederfinden", so Friderich. Im Zuge des auf sechs Jahre angelegten Modellversuchs hat die Schule, die seit 1973 als Ganztagsschule mit angegliedertem Internat besteht, einen Schulbeirat mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik sowie der Schulleitung gebildet. "Es sind Persönlichkeiten, die sich über wesentliche Angelegenheiten unserer Einrichtung informieren, uns Anregungen für die Qualitätsentwicklung geben und uns beratend zur Seite stehen", beschreibt Friderich die Aufgaben des auf zwei Jahre berufenen Schulbeirates. Zudem hat sich eine Qualitätssteuerungs-Gruppe gebildet, die sich aus Lehrern der Einrichtung zusammensetzt und von Moderatoren des Landesinstitutes für Pädagogik und Medien (LPM) unterstützt wird. Dazu kommt die Teilnahme an regelmäßigen internen und externen Überprüfungen. "Sehr eng und vertrauensvoll" arbeite man mit der Schulaufsicht zusammen, so Friderich. Seit der Beteiligung am Modellversuch habe er auch einen Motivationsschub bei den Kollegen festgestellt. Nicht unerwähnt lassen möchte Friderich seine Vorgängerin als Schulleiterin, Elisabeth Schorr: "Sie hat den Grundstein für die Teilnahme unserer Schule an diesem Modellversuch gelegt." "Wir arbeiten sehr eng mit der Schulaufsicht zusammen."Schulleiter Stefan Friderich

Auf einen BlickDie Staatliche Schule für Körperbehinderte auf dem Gelände des Uniklinikums Homburg beteiligt sich seit dem Schuljahr 2007/2008 an dem auf sechs Jahre angelegten saarländischen Modellversuch "Selbstständige Schule". Ziel ist die schulische Qualitätsverbesserung. Die derzeit 174 Schülerinnen und Schüler zählende Schule ist eine von insgesamt 17 Schulen - darunter sind auch drei Förderschulen - im Saarland, die an dem Versuch teilnehmen. Schulleiter der seit 1973 bestehenden Ganztagsschule mit angegliedertem Internat ist Stefan Friderich. re

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