Schüler mit Zivilcourage forschen über Rassismus

Saarbrücken

Saarbrücken. Was geschah während des "Dritten Reichs"? Wer verbreitet auch heute noch die menschenverachtende Ideologie der Nazis? Und was können wir selbst dagegen tun? Antworten auf diese Fragen gibt die Ausstellung "Gegen Gewalt und Rechtsextremismus, der Gewalt keine Chance", die seit Freitag im Technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrum (TGBBZ) II Mügelsberg zu sehen ist. "Ich finde es gut, dass die Ausstellung gezeigt wird, damit jeder über das Thema Bescheid weiß", findet Uwe Richter (20), Auszubildender im Garten- und Landschaftsbau. Diskriminierung, meint ein anderer Berufsschüler, gebe es auch am TGBBZ. "Solche Probleme gibt es sicherlich an jeder Schule", ist Schulleiterin Sibylle Weber-Pohl überzeugt. Gerade an einem großen Berufsbildungszentrum, wo sehr viele junge Menschen mit ganz unterschiedlichem kulturellen Hintergrund zusammenkommen, sei es wichtig, Toleranz zu praktizieren. Die Erweiterte Realschule (ERS) Edith Stein in Friedrichsthal geht mit gutem Beispiel voran. Eine Projektgruppe der als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ausgezeichneten ERS hat die Ausstellung "Gegen Gewalt und Rechtsextremismus" von 2002 bis 2003 erarbeitet und seither an zahlreiche andere Schulen verliehen. "Die Schüler haben rund 180 Stunden ehrenamtliche Arbeit in das Projekt gesteckt", berichtet Schulleiter Werner Hillen. Einladungen in die ganze Bundesrepublik seien der Lohn für das große Engagement gewesen. Burkhard Jellonnek, Landeskoordinator von "Schule ohne Rassismus", ermunterte die Schüler des TGBBZ II, sich an dem Projekt zu beteiligen und Farbe zu bekennen. Jeder Einzelne könne sich in seinem Umfeld gegen Gewalt und Rassismus einsetzen. raeDie Ausstellung ist noch bis 30. Januar im TGBBZ II zu sehen und wird danach in der Außenstelle in Malstatt gezeigt.

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