Schüler beschwert sich Das Problem mit dem eTicket des SaarVV

Oberthal · Seit Juni hat Yannik Jung aus Oberthal ein eTicket des Verkehrsbundes SaarVV. In seinem Heimatlandkreis St. Wendel funktioniert die elektronische Karte, die der Verkehrsverbund Anfang 2017 eingeführt hat, einwandfrei. Fährt der Berufsschüler aber mit Bussen der Neunkircher Verkehrs-GmbH (NVG) oder der Privat-Bahn Vlexx, erlebt Jung immer wieder dasselbe. „Egal, ob ich einen der NVG-Bus nehme oder mit der Vlexx fahre, es wird immer ,ungültig’ angezeigt“, klagt er. Dabei sollte er mit dem Landkreis-Schülerticket und der Zusatzkarte „Abo-Fun“ auch problemlos über den Landkreis hinaus mit dem Bus fahren können.

 Im öffentlichen Nahverkehr läuft nicht immer alles reibungslos.

Im öffentlichen Nahverkehr läuft nicht immer alles reibungslos.

Foto: picture alliance / dpa/Heiko Wolfraum

Da das erste eTicket offenbar nicht funktionierte, beantragte Yannik Jung eine neue Karte beim SaarVV. Dasselbe Spiel, derselbe Ärger: Auch dieses eTicket wurde von den Lesegeräten ignoriert. Doch Yannik Jung gab nicht auf und unternahm einen dritten Versuch. Neues eTicket, aber der alte Ärger. Auch die mittlerweile dritte Karte funktionierte nicht. So musste Jung, obwohl er ein gültiges eTicket hatte, meistens für die Fahrt nochmal bezahlen. Es sei denn, ein Busfahrer hatte ein Einsehen. Entsprechend verärgert war der 19-Jährige: „Es funktioniert nicht, aber Hauptsache jeden Monat 75 Euro dafür latzen.“

Aber es kam noch dicker. Als sich Yannik Jung dann beim SaarVV in Völklingen beschwerte, gab man ihm den „guten Rat“er solle doch die Fahrten im Bus oder der Bahn bezahlen und hinterher sich von der jeweiligen Bus- oder Bahngesellschaft vor Ort zurückerstatten lassen. Jung findet das unverschämt: „Das kann doch keine Lösung auf Dauer sein.“

Beim SaarVV ist das Problem mit den eTicktes offenbar bekannt. Eine Sprecherin erklärte auf SZ-Anfrage, dass nicht die Karten fehlerhaft seien, sondern bestimmte Kartenlesegeräte Probleme machten. Man habe Anfang Juli bereits in einem Rundschreiben an alle Bus- und Bahnunternehmen des Verbundes auf diese Problematik hingewiesen. Die betroffenen Unternehmen müssten jetzt bei ihren Lesegeräten nachbessern. Betroffen sind insbesondere Abo-Kunden des SaarVV Call- und Abo-Centers sowie Schülerabonnenten mit der Zusatzkarten AboFun oder SaarFun.

Yannick Jung fragt sich, ob die Tickets überhaupt vor der Einführung richtig durchgetestet wurden. „Entweder vorher testen oder es ganz sein lassen“, meint er. Prinzipiell allerdings findet er die Idee eines eTickets gut. Vorausgesetzt: Karte und Lesegerät funktionieren.

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