Schüler aus dem Saarland und Luxemburg funken ins All

Neunkirchen. Zwei Minuten lang waren nur die formelhaften Rufzeichen eines Amateurfunkers aus Belgien zu hören: "Oscar Romeo Four ISS Oscar November ISS". Dann stand der Funkkontakt zur internationalen Raumstation ISS. Dank einer Amateur-Funkstation in Belgien

Neunkirchen. Zwei Minuten lang waren nur die formelhaften Rufzeichen eines Amateurfunkers aus Belgien zu hören: "Oscar Romeo Four ISS Oscar November ISS". Dann stand der Funkkontakt zur internationalen Raumstation ISS. Dank einer Amateur-Funkstation in Belgien. Rund 150 Zuhörer waren nach Angaben des Veranstalters am Sonntagabend ins ehemalige Zechengebäude nach Landsweiler-Reden in die Ausstellung "Das Auge des Himmels" gekommen, um dem Funk-Interview zwischen einer saarländisch-luxemburgischen Schülergruppe und dem europäischen Astronauten Frank De Winne zu lauschen. Die Astronautenbegegnung war von der Gemeinde Merchweiler sowie der Tourismus- und Kulturzentrale Neunkirchen veranstaltet und technisch vom Deutschen Amateur Radio-Club ermöglicht worden.

Für die zehn Schüler von der Eichenlaub-Realschule in Weiskirchen war der Funk-Kontakt zur ISS-Raumstation keine Premiere. Vor zwei Jahren hatten die Schüler - allesamt Mitglieder in der Amateurfunk-AG ihrer Schule - bereits einen Direkt-Funkkontakt mit der amerikanischen Astronautin Sunita Williams, sagte Schulleiter Günter Peifer.

Der 15-jährige Arno Bohrer von der Eichenlaubschule sagte, dass von insgesamt 40 eingereichten Fragen die 20 klügsten in der Amateurfunk-AG ausgewählt worden seien. Außer Fragen zur technischen Ausstattung an Bord der Raumstation, wollten die Schüler ganz alltägliche Abläufe erklärt haben. Oder wissen, ob die ISS-Astronauten im Weltall Heimweh haben.

Die fünf Schüler der Ecole primaire im luxemburgischen Erpeldange, der Partnerschule der Weiskircher Eichenlaubschule, hatten das erste Mal die Gelegenheit, einem im All schwebenden Astronauten Fragen zu stellen. Die 12-jährige Laura Wilmes aus Luxemburg sagte: "Ich wollte schon immer einmal mit einem Astronauten sprechen". Ihre auf Englisch gestellte Frage lautete: "Welche anderen Planeten können Sie außer Sonne, Mond und Erde von der ISS aus sehen?" De Winne antwortete, dass die Planeten Mars, Venus und Merkur von der ISS-Raumstation etwas heller zu sehen seien als von der Erde. Der Grund dafür sei, dass die Nachbarplaneten unseres Sonnensystems von der Erde aus gesehen wegen der Atmosphäre weniger hell leuchteten.

In der Ausstellung "Das Auge des Himmels" sind noch bis zum 27. September 58 Satellitenbilder vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zu sehen.

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