Als Fabian Scholler am vergangenen Mittwochabend ausgewechselt wurde, erntete der Offensivspieler des Fußball-Kreisligisten TuS Nohfelden von den Anhängern seiner Mannschaft keinen Höflichkeitsapplaus, sondern einen Beifallsorkan. Wenige Minuten zuvor hatte Scholler das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga St. Wendel gegen die DJK Elversberg mit seinem zweiten Tor des Tages endgültig entschieden.

DJK zu Anfang besser

Mit 4:1 (1:0) gewann Nohfelden die Partie vor 350 Zuschauern im Dirminger Belkerstadion deutlich. Dabei hatte Elversberg die Partie zunächst offen gestalten können. Die Anfangsphase gehörte der DJK, die aber zu wenig Kapital aus ihrer Überlegenheit schlug. Der TuS verlegte sich aufs Kontern und versuchte, aus einer stabilen Defensive seine schnellen quirligen Offensivspieler in Szene zu setzen. Nach gut 15 Minuten drang Fabian Scholler in den Strafraum der DJK ein und war nur mit einem Foul zu stoppen - Elfmeter für den TuS. Doch Nohfeldens Torjäger Lars Stephan scheiterte am starken Elversberger Torwart Christopher Richard. In der Folge hatte Elversberg weiter mehr Ballbesitz, gefährlicher war aber Nohfelden. Nach 25 Minuten düpierte Rechtsaußen Jannick Schweig zwei Gegenspieler, setzte den Ball aber einen Meter links am Kasten vorbei.

Bis kurz vor der Halbzeit tat sich in einem nun hektischer und ruppiger werdenden Spiel nicht mehr viel. Als sich einige der Zuschauer bereits auf dem Weg zur Rostwurstbude befanden, fasste sich Fabian Scholler ein Herz, ließ mehrere Abwehrspieler der DJK wie Slalomstangen stehen und verwandelte trocken ins rechte untere Eck zum 1:0-Halbzeitstand.

Die Führung im Rücken schien die Nordsaarländer zu beflügeln, denn im zweiten Spielabschnitt war der TuS spielerisch und auch kämpferisch die klar bessere Mannschaft. Nach 60 Minuten schaltete Lars Stephan nach einem langen Ball am schnellsten und überlistete den DJK-Schlussmann mit einem Heber aus 15 Metern - 2:0. Praktisch aus dem Nichts kam Elversberg zwar durch Stürmer Sandrino Vercillo, der eine feine Flanke aus kurzer Distanz einnicken konnte, zum Anschluss, doch im direkten Gegenzug stellte Nohfelden den alten Abstand wieder her. TuS-Spielertrainer Sascha Freytag hatte sich über links durchgesetzt und überlegt in die Mitte gepasst, wo Jannick Schweig nur noch den Fuß dranhalten musste.

Spätestens als Fabian Scholler von Lars Stephan freigespielt wurde, den Elversberger Torwart umkurvte und zum 4:1 einschob, war das Spiel entschieden, und der Jubel auf Nohfelder Seite kannte keine Grenzen mehr. "Nohfelden hat verdient gewonnen, sie haben mehr gekämpft und waren in der Zweikampfführung cle verer", sagte Elversbergs Kapitän Dominik Altherr. "Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Unser Ehrgeiz und unsere mentale Stärke haben den Ausschlag gegeben", sagte Nohfeldens Spielertrainer Sascha Freytag.