Schnelligkeit trifft auf Erfahrung

Püttlingen/Saarbrücken · Am Samstag treten die Handballerinnen des TBS Saarbrücken im Oberliga-Derby beim HSV Püttlingen an. Der Gegner hat einige namhafte, erfahrene Spielerinnen im Kader – der TBS will mit seinem flinken Team punkten.

An diesem Samstag kommt es in der Damenhandball-Oberliga zum saarländischen Vergleich zwischen dem HSV Püttlingen und dem Aufsteiger TBS Saarbrücken. Anpfiff in der Püttlinger Trimm-Treff-Halle ist um 16 Uhr. Beide Mannschaften kassierten zuletzt Niederlagen: Der HSV verlor bei Spitzenreiter TSV Kandel mit 28:35, der TBS musste sich beim Tabellenvierten TSG Friesenheim mit 29:35 geschlagen geben.

"Das wird ein enger Kampf"

Trotzdem kann der Gastgeber die Partie wohl mit etwas mehr Selbstvertrauen angehen. Immerhin erreichte Püttlingen am Dienstagabend mit einem ungefährdeten 38:18-Sieg über den ASC Quierschied die Runde der letzten Acht im Saarlandpokal. Außerdem spricht die Tabelle für die erfahrenere Köllertaler Mannschaft. Während Püttlingen von Platz sieben aus eher nach oben schaut, kämpft der Aufsteiger aus der Landeshauptstadt auf Platz zwölf liegend um den Klassenverbleib. "Wir wollen uns von der Tabelle nicht blenden lassen", warnt Hans-Werner Müller, Trainer des HSV: "Das wird sicher ein enger Kampf gegen eine junge und mit schnellen Spielerinnen gespickte TBS-Mannschaft."

Seinem Trainerkollegen auf Saarbrücker Seite, Andreas Birk, war schon vor der Saison klar, dass der Klassenverbleib für sein Team eine Herausforderung darstellt. "Für meine Spielerinnen ist diese Oberliga neu, wir haben keine Neuzugänge von außerhalb dazu geholt. Außerdem sind viele Spielerinnen mittlerweile in ihr Studium oder den Beruf eingebunden, sodass der Fokus nicht mehr allein auf dem Handball liegt", sagt er. Trotzdem stimmen ihn die Auftritte seiner Mannschaft in jüngster Vergangenheit zuversichtlich. "Wenn die Einstellung nicht zu hundert Prozent stimmt, bin ich natürlich nicht zufrieden. Aber wenn die Mädchen auf den Platz gehen und dort alles geben, dann kann man auch eine knappe Niederlage akzeptieren, wie diejenige zuhause gegen Kandel", meint Birk.

TBS punktet mit Schnelligkeit

Beim Heimspiel des TBS gegen den Tabellenführer Kandel am vorletzten Spieltag (30:36) war auch Hans-Werner Müller interessierter Beobachter in der Bruchwiesenhalle. "Wir dürfen uns keine Ballverluste im Aufbauspiel leisten, dann sind die flinken TBS-Spielerinnen sofort weg und erzielen mit Gegenstößen ihre Tore. So ging es auch Kandel, als sie zehn Minuten vor Schluss nur noch ein Tor in Führung lagen", analysiert der HSV-Trainer und ergänzt: "Sie agieren aus einer sehr hoch stehenden Abwehr, was sie natürlich auch anfällig macht. Wir wissen um ihre Stärken, aber auch um die Defizite."

Doch auch der TBS gibt sich vor dem Spiel kampflustig. "Der HSV hat sich vor der Saison mit bekannten Spielerinnen verstärkt und wird sich noch höher in der Tabelle platzieren. Aber es ist ein Saar-Derby und wir schauen nur auf unser Spiel und arbeiten täglich an unseren Stärken", sagt Birk.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort