"Schnappschuss" holte sich den Voyeur-Cup

St. Johann. Gegen Ende des Turniers kommt es wieder ein bisschen auf: das Voyeurcup-Gefühl, das dieses Fußballturnier für Freizeitmannschaften in bisher 25 Auflagen zu einer Kultveranstaltung gemacht hat. Dann erklingt noch einmal eine Team-Hymne

 Entspannt beim Voyeur-Cup: (v.r.) Dirk Röder, Nina Emilia, Jan Barth, Mirko Wolter, Torsten Schmidt, Jens Harder und Eric Herud vom Team "Fubber-Klan". Foto: Becker&Bredel

Entspannt beim Voyeur-Cup: (v.r.) Dirk Röder, Nina Emilia, Jan Barth, Mirko Wolter, Torsten Schmidt, Jens Harder und Eric Herud vom Team "Fubber-Klan". Foto: Becker&Bredel

St. Johann. Gegen Ende des Turniers kommt es wieder ein bisschen auf: das Voyeurcup-Gefühl, das dieses Fußballturnier für Freizeitmannschaften in bisher 25 Auflagen zu einer Kultveranstaltung gemacht hat. Dann erklingt noch einmal eine Team-Hymne.Dann beschwört Sprecher Chris Wroblewski von der "Schwatzbude" aus das Motto des aktuellen Turniers, dieses Mal: "Fulminant, furios, fantastisch." Dann lässt er spontan Sprüche von "Feinstaub" ab. Dann treffen Teams mit komischen oder geheimnisvollen Namen wie "Hamlet 08", die "Eckschwalben" oder der "Fubber-Klan" aufeinander. Thekenmannschaften wie das "Synop" oder Teams, die sich nach einem Stadtteil oder einer Adresse benannt haben, wie "Molschder 05" oder die unverwüstlichen "Leipziger 52".

Letztere haben noch keinen Voyeurcup ausgelassen und sind wie immer mit großem Anhang dabei. Wie die Erwachsenen tragen auch die Kinder, die sie eifrig und unermüdlich anfeuern, die typischen blassgelben T-Shirts. Spaß wollen sie haben, aber der sportliche Ehrgeiz brennt bei ihnen auch immer noch. Auch dann, als die gelben Trikots schon fast braun sind vom feinen Braschenstaub des Tennenplatzes am Meerwiesertalweg.

Bei der 26. Auflage des Kult-Cups freuten sich die Veranstalter vom Verein zur Förderung und Verbreitung von Kultur, dass ein altes Team zurückgekehrt ist. Wroblewski: "Hamlet 08 ist wieder da, die zuvor viele Jahre lang ausgesetzt haben. Jetzt sind sie zurück, und inzwischen spielen sogar ein paar Söhne von ehemaligen Spielern mit."

Im Finale standen sich "Nilles 1" in Schwarz und das Team "Schnappschuss" gegenüber. Die hatten das Turnier in hellblauen Trikots begonnen, hatten inzwischen aber auf meisterliches Borussen-Schwarz-Gelb gewechselt. Und das zahlte sich wohl aus. Sie siegten mit 1:0 und holten sich den Voyeur-Cup 2012. Im Schatten-Cup, dem Turnier für die zuvor ausgeschiedenen Mannschaften, gewann "Nilles 2" mit 2:0 gegen die "Molschder 09" mit Kult-Trainer Werner Uwer.

Letzterer zeichnete "Wroblewski" als "fairstes Team" und "Meister der Herzen" aus, dafür gab es einen Satz Trikots und einen Kasten Bier. al

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