"Schmusewahlkampf" im Köllertal vor dem Abschluss

Riegelsberg. Am Sonntag sind in Riegelsberg 12 575 Wahlberechtigte (davon 463 Erstwähler) aufgefordert, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Amtsinhaber Lothar Ringle (SPD, Foto: SZ) hätte noch eine dritte Periode anstreben können, doch der 59-Jährige wendet sich neuen Aufgaben zu. Er will wieder als Anwalt in einer Saarbrücker Kanzlei arbeiten. Für die Bürgermeisterwahl am 7

Riegelsberg. Am Sonntag sind in Riegelsberg 12 575 Wahlberechtigte (davon 463 Erstwähler) aufgefordert, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Amtsinhaber Lothar Ringle (SPD, Foto: SZ) hätte noch eine dritte Periode anstreben können, doch der 59-Jährige wendet sich neuen Aufgaben zu. Er will wieder als Anwalt in einer Saarbrücker Kanzlei arbeiten. Für die Bürgermeisterwahl am 7. Juni schicken die Sozialdemokraten nun Klaus Häusle ins Rennen. Seine Kontrahentin ist Renate Zimmer (CDU, Foto: SZ).

Das Besondere an diesem Wahlkampf: In ihren Zielen unterscheiden sich die beiden mangels kontroverser Themen kaum, da ist sogar von "Schmusewahlkampf" die Rede. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Themen Saarbahn, Südumgehung, Nahverkehr, Gestaltung des Marktplatzes, Kindergärten, Schulen und demografischer Wandel.

Die CDU will diese Wahl mit Frauenpower gewinnen, nachdem vor acht Jahren ihr Kandidat Volker Christmann (Fraktionschef) dem Amtsinhaber Lothar Ringle haushoch unterlegen war und keinen einzigen Wahlbezirk gewonnen hat. Jetzt soll die 50-jährige Renate Zimmer, die derzeit auch als erste Beigeordnete in der Gemeinde fungiert, das Ruder rumreißen. Die gelernte Reiseverkehrskauffrau hat in der Vereinsszene im Ort ein festes Standbein, ist für die Organisation des mitgliederstarken KV Riegelsberg zuständig. SPD-Kandidat Häusle ist in Riegelsberg Parteichef, zudem Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Der studierte Soziologe und Erziehungswissenschaftler leitet beim Regionalverband den Bereich Haushalt, Controlling und Beteiligung. Der 51-Jährige ist seit zehn Jahren im Riegelsberger Gemeinderat aktiv und hat sich auch mit wichtigen Themen, wie beispielsweise Gestaltung des Vorplatzes der Riegelsberghalle, hervorgetan. Auch als Bürgermeisterkandidat hat er von der Saarbahn-Gesellschaft eine Entscheidung herbeigefordert, die Bahn endlich durch den Ort fahren zu lassen.

Ergebnis: Spätestens ab 26. September soll es nun nach langen Verhandlungen über die Trasse bis zum vorläufigen Endpunkt im Ortsteil Walpershofen gehen.

Derzeit finden wieder Testfahrten über die B 268 statt. Ob dieser Schachzug den Wahlausgang mitentscheiden wird, bleibt abzuwarten. hel

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