Schmale Gasse - viel Verkehr

Quierschied. Ganz langsam tastete sich der Reisebus von der Rathausstraße in die Lichtstraße vor. Es dauert einige Zeit, bis er die schmale, knapp 200 Meter lange Straße durchfahren hat. Rechts und links parken Autos der Anwohner und es kommt Gegenverkehr. Einfacher wäre die Fahrt durch die direkt darüber liegende Händelstraße gewesen. Sie ist breiter

 In der schmalen Lichtstraße macht der Verkehr den Anwohnern zu schaffen. Foto: ll

In der schmalen Lichtstraße macht der Verkehr den Anwohnern zu schaffen. Foto: ll

Quierschied. Ganz langsam tastete sich der Reisebus von der Rathausstraße in die Lichtstraße vor. Es dauert einige Zeit, bis er die schmale, knapp 200 Meter lange Straße durchfahren hat. Rechts und links parken Autos der Anwohner und es kommt Gegenverkehr. Einfacher wäre die Fahrt durch die direkt darüber liegende Händelstraße gewesen. Sie ist breiter. Doch das weiß der Fahrer des Busses aus Homburg nicht. Für viele Autofahrer, auch Einheimische, ist die Fahrt durch die Lichtstraße der erste Weg raus aus der Quierschieder Ortsmitte. Die Lichtstraße mündet in die Holzer Straße. In den vergangenen Monaten, seit der Eröffnung des Lebensmittelmarktes auf dem Parkplatz oberhalb der Post und der Umkehrung der Einbahnrichtung in der Marienstraße, hat der Autoverkehr in der schmalen Straße stark zugenommen. Die Anwohner sind darüber verärgert. Sie haben sich bei der Gemeinde auch schon beschwert.Das bestätigt Bürgermeisterin Karin Lawall. "Wir haben uns die Situation angesehen und auch schon gehandelt", sagt sie. So habe man dafür gesorgt, dass die Linienbusse draußen bleiben. Es sei geplant, die Lichtstraße als Einbahnstraße auszuweisen. Zudem sollen in Abstimmung mit den Anwohnern wechselseitig so genannte Parktaschen auf der Fahrbahn entstehen. Man habe auch überlegt, die Straßen In der Sandkaul (Ladenstraße) und An der Hirtenwies als Einbahnstraße in Richtung Holzer Straße einzurichten. Das habe aber bei der Verkehrsbehörde des Regionalverbandes Saarbrücken keine Zustimmung gefunden. Karin Lawall ist überzeugt, dass eine Einbahnregelung in der Lichtstraße für Entlastung führen wird. Sie weist darauf hin, dass die Verwaltung die Bürger zum Gespräch einladen wird.

Zum Hintergrund: Nach der Drehung der Fahrtrichtung in der Marienstraße führen drei Einbahnstraßen direkt hintereinander in die Quierschieder Ortsmitte: die Marienstraße sowie die Straßen In der Sandkaul und An der Hirtenwies. Als im September 2009 ein Gutachten vorgestellt wurde, das die zukünftige Verkehrsbelastung wegen der Ansiedlung des Rewe-Marktes untersuchte, hieß es schon, dass es in der Lichtstraße und in der Straße In der Humes zu Mehrbelastungen gegenüber der aktuellen Situation kommen werde. Bereits damals schlugen die Gutachter vor, in der Lichtstraße eine Einbahnregelung anzuordnen.

Allerdings stellten sie auch fest, dass der Verkehr in der Ortsmitte seit 2001 zurückgegangen sei. Und sie prognostizierten: Bei einer Änderung der Verkehrsführung und der Ansiedlung des Marktes werde der Verkehr nur unwesentlich mehr als im Jahr 2001. Das sehen die Anwohner in der Lichtstraße und In der Humes allerdings völlig anders. ll

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