Schlossmauer in Blieskastel eingestürzt

Blieskastel. Der Schrecken stand Gastronom Elmar Becker, Inhaber der Gaststätte "Alt Schmidd" in der Kardinal-Wendel-Straße 2 in der Blieskasteler Altstadt, Küchenchefion Claudia Hallermann und Küchenfachfrau Helena Krist am Freitagmorgen um 9

 Am Freitagmorgen gegen neun Uhr stürzte ein Teil der Schlossmauer neben der "Alt Schmidd" ein, wobei das angrenzende Gaststättengebäude mit Küche und Lagerräumen (rechts) sowie Garagen beschädigt wurden. Foto: SZ

Am Freitagmorgen gegen neun Uhr stürzte ein Teil der Schlossmauer neben der "Alt Schmidd" ein, wobei das angrenzende Gaststättengebäude mit Küche und Lagerräumen (rechts) sowie Garagen beschädigt wurden. Foto: SZ

Blieskastel. Der Schrecken stand Gastronom Elmar Becker, Inhaber der Gaststätte "Alt Schmidd" in der Kardinal-Wendel-Straße 2 in der Blieskasteler Altstadt, Küchenchefion Claudia Hallermann und Küchenfachfrau Helena Krist am Freitagmorgen um 9.30 Uhr noch im Gesicht, als sie sich vor der Gaststätte die Schäden anschauten, die die Schlossmauer angerichtet hatte, die eine halbe Stunde zuvor auf einer Fläche von 40 Quadratmetern eingestürzt war. Die Polizei, die von einer Nachbarin des Wirtes alarmiert worden war, kam sofort vor Ort, um die Stelle zu sichern und den Verkehr umzuleiten. Die Männer des städtischen Bauhofs kamen angedüst, errichteten einen Bauzaun, um die Absturzstelle zu sichern. Die Gesteinsbrocken waren aufs Nebengebäude der Gaststätte, in dem sich nach Angaben von Becker die Küche für den Partyservice sowie ein Kühlraum und Lager befinden, gedonnert und hatten das Dach durchschlagen. Daneben fielen Steine auf Garagen, und auch zwei Autos wurden beschädigt, die sich auf Stellplätzen auf dem Gelände Beckers befanden.

Glück im Unglück war es dennoch, denn Personen wurden nicht verletzt. Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, Hauptamtsleiter Fredi Brabänder und weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren zum Unglücksort geeilt, um sich den Schaden anzuschauen und Sicherheitsvorkehrungen anzuordnen. Später kam dann auch der saarpfälzische Landrat Clemens Lindemann, der hektisch per Handy telefonierte und einen Experten aus dem Landratsamt anforderte, der sich die abgerutschte Schlossmauer anschauen und vorschlagen sollte, was denn nun zu tun sei. Ursache des Unglücks waren nach Angaben der Kreisverwaltung, die für die Schlossmauer verantwortlich ist, Wasser- und Frostschäden zwischen Gesteinsschichten. Wie Kreis-Pressesprecher Udo Steigner am Nachmittag mitteilte, wurden nach Sichtung der Unglücksstelle durch einen Geologen zwei Kräne aufgestellt, von wo aus Mitarbeiter an der Schlossmauer Gestrüpp und Gesteinsbrocken entfernten. Die Arbeiten sollen am heutigen Samstag andauern. Die Schadenshöhe war gestern noch nicht zu beziffern.

Gastronom Elmar Becker war indes ganz verzweifelt, wie es nun weitergehen soll. Er rechnet mit hohen Schäden in seiner Küche. "Der Betrieb in unserer Gaststätte ,Alt Schmidd', wo sich ebenfalls eine Küche befindet, geht aber normal weiter", so Becker. Die Verwaltung des Saarpfalz-Kreises kündigte am Freitag an, dass man dem Blieskasteler Wirt ein Zelt vor der Gaststätte zur Verfügung stellen wolle, damit der Partyservice weiter aufrechterhalten werden kann.

Hintergrund

 Elmar Becker, Inhaber der Gaststätte "Alt Schmidd", untersucht die Schäden in seiner Küche. Foto: Becker&Bredel

Elmar Becker, Inhaber der Gaststätte "Alt Schmidd", untersucht die Schäden in seiner Küche. Foto: Becker&Bredel

Die Geschichte des Schlosses der Grafen von der Leyen begann mit der Erbauung im Jahre 1661 und endete im Jahre 1793 mit der Zerstörung im Zuge der französischen Revolution. Von den großzügigen Abmessungen der zerstörten Schlossanlage zeugt noch die 800 Meter lange Schlossmauer aus dem 17. Jahrhundert. ert

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