Schlosskirche hat Geburtstag

Blieskastel. Am 28. Oktober 1778 wurde die Schlosskirche in Blieskastel geweiht zu Ehren der heiligen Anna und des Apostel Philippus. Der Reichsgraf Franz Karl von der Leyen hatte 1771 seine Residenz von Koblenz nach Blieskastel verlegt. Nun begann in der Grafschaft eine lebhafte Bautätigkeit, die nach dem frühen Tod des Grafen von seiner Witwe Marianne von der Leyen fortgeführt wurde

 Die Schlosskirche wurde 1778 geweiht. Foto: Schanding

Die Schlosskirche wurde 1778 geweiht. Foto: Schanding

Blieskastel. Am 28. Oktober 1778 wurde die Schlosskirche in Blieskastel geweiht zu Ehren der heiligen Anna und des Apostel Philippus. Der Reichsgraf Franz Karl von der Leyen hatte 1771 seine Residenz von Koblenz nach Blieskastel verlegt. Nun begann in der Grafschaft eine lebhafte Bautätigkeit, die nach dem frühen Tod des Grafen von seiner Witwe Marianne von der Leyen fortgeführt wurde. Peter Reheis, ein Schüler von Joachim Stengel, war der Architekt der barocken Kirche. Sie ist seine wichtigste Schöpfung. Zunächst war sie Kirche für das auf dem Berg errichtete Franziskanerkloster.Ort vieler Konzerte 1982 wurden die Gebeine der Gräfin Marianne von der Leyen aus Heusenstamm in die Schlosskirche überführt. Unter der Kirche befindet sich die Gruft, die die Gebeine des Grafen Franz Karl und der Gräfin Marianne bergen. In der Schlosskirche finden häufig Konzerte und Events statt, zuletzt das Eröffnungskonzert zur Reihe Euro-Klassik 2008. Heute ist die Schlosskirche Pfarrkirche der Kirchengemeinde St. Sebastian. Schwere Kriegsschäden entstanden im Zweiten Weltkrieg, die 1955 bis 1958 teilweise beseitigt wurden. Dass die Kirche einer umfassenden Instandsetzung bedarf, war schon länger bekannt. Wie sich bei einer genaueren Prüfung der Problembereiche zeigte, waren Umfang und Kosten der notwendigen Maßnahmen an Gebälk, Fassaden, Dach einschließlich der beiden Türme und Innenraum so groß, dass eine Gesamtrenovierung nur in mehreren Bauabschnitten möglich ist. Im Jahr 2000 wurde mit dem ersten Bauabschnitt begonnen. Die Gesamtrenovierung soll in insgesamt acht Bauabschnitten ausgeführt werden und bis 2013 abgeschlossen sein. Noch in diesem Jahr wird der Bauabschnitt III, zweiter Abschnitt beendet sein. Aus Anlass des Jubiläums feiert die Pfarrgemeinde St. Sebastian diesen Geburtstag mit einem umfassenden Festprogramm. "Ansichten der Schlosskirche im Laufe der Zeit" hießt eine Ausstellung, die am Dienstag, 21. Oktober, in der Schalterhalle der Kreissparkasse Saarpfalz durch die Bürgermeisterin der Stadt Blieskastel, Annelie Faber-Wegener, eröffnet wird. Beginn ist um 17 Uhr. Die Ausstellung kann bis 29. Oktober besichtigt werden. Sie beinhaltet Ansichten dieses besonders prächtigen Kirchenbaues, dargestellt auf Bildern (alte und neue Kunst), auf Postkarten, auf Gebrauchsgegenständen und auf alten Fotos. Am Donnerstag, 23. Oktober hält dann der Kreisdenkmalpfleger Bernhard Becker einen Festvortrag über die Schlosskirche mit der Überschrift: "Zum Ansehen der Stadt". Der Festvortrag beginnt um 19.30 Uhr im Kardinal-Wendel-Saal des Pfarrzentrums St. Sebastian. Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile, zum einen geht es um die Historie der Kirche, zum anderen geht Becker auf die umfassende Gesamtsanierung der Kirche ein. Im Anschluss lädt die Pfarrgemeinde St. Sebastian zu einem Umtrunk ein. Und dann wird am Sonntag, 26. Oktober, das Kirchweihfest gefeiert. Der Gesamterlös des Festes ist ausschließlich für die Sanierung der Kirche verwendet. Um zehn Uhr beginnt der Festgottesdienst, gestaltet vom Chor der Schlosskirche. Der Chor singt die Himmeroder Messe, eine Kreation der Chorleiterin Melina Wack. Der Schirmherr des Festes, Ministerpräsident Peter Müller, hat seine Teilnahme am Festgottesdienst vorgemerkt. Nach dem Gottesdienst spielt der MV Rubenheim im Kardinal-Wendel-Saal zum Frühschoppen auf. Und ab zwölf Uhr wird ein Mittagessen serviert, zubereitet von Susanne Fuchs und Heiner Schwalb. Kaffee und Kuchen bietet wieder die kfd im Leonardi-Saal an. Kuchenspenden werden erbeten.Nachmittag der Chöre Der Nachmittag gehört den Chören. Der Chor der Schlosskirche, die Schola Cantorum, der MGV Blieskastel, der Kirchenchor St. Mauritius Lautzkirchen, der Chor des Von-der-Leyen-Gymnasiums und die Rover werden die Gäste erfreuen. Verlost werden drei attraktive Präsentkörbe. Herbert Bölke hat sich zum Fest etwas Besonderes einfallen lassen, nur an diesem Tag bietet er eine Sonderbriefmarke mit einem Sonderstempel (Fotos: SZ/Bölke) und einen Festumschlag an. Die Briefmarke zeigt die Schlosskirche mit dem städtischen Wappen und dem bekannten Hinweis "Rettet die Schlosskirche", auf dem Sonderstempel ist der heilige Sebastian zu sehen mit dem Hinweis Kirchweihfest Schlosskirche 26. 10. 2008. Der Festumschlag zeigt die Schlosskirche mit dem zusätzlichen Aufdruck Pfarrei St. Sebastian Blieskastel/Saar und Rettet die Schlosskirche. Der Erlös aus dem Verkauf der Marke, die vom Privatdienstleister saariva herausgegeben wird, ist vollständig für die Sanierung vorgesehen. red

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