Schleusenwärter setzen Streiks mit Rücksicht auf Binnenschiffer aus

Saarbrücken/Mainz · Die Schleusenwärter in Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden zumindest in den Sommerferien nicht weiter mit Streiks gegen den befürchteten Jobabbau kämpfen. „Wir nehmen Rücksicht auf die Binnen- und die Fahrgastschiffer“, sagte Paul-Christian Koch von der Gewerkschaft Verdi in Mainz.

Diese hätten sich bei den vergangenen Streiks massiv beschwert.

In Fankel an der Mosel hätten wütende Matrosen sogar einen Schleusenwärter nötigen wollen, sie durchfahren zu lassen. Dieser habe sich eingeschlossen und die Wasserschutzpolizei gerufen. Bei mehreren Schleusenstreiks im Juli war der Schiffsverkehr auf Mosel, Saar und Lahn weitgehend lahmgelegt worden.

"Wir werden eventuell nach den Sommerferien wieder streiken, wenn es nötig ist", so der Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft fordert einen neuen Tarifvertrag für die bundesweit 12 000 Beschäftigten. Dieser soll betriebsbedingte Kündigungen ausschließen. Verdi befürchtet, dass dem von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) geplanten Umbau der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bundesweit rund 3000 Stellen zum Opfer fallen könnten.

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