Schlemmer hat in Eppelborn viel vor

Völklingen. Er hat den jüngsten Völklinger Werdegang bis zur Meisterschaft in der Fußball-Saarlandliga miterlebt. Vier Jahre lang hat Jens Schlemmer beim SV Röchling Fußball gespielt. Doch den Lohn, nämlich die kommende Oberliga-Saison, wird er nicht erfahren. Schlemmer wechselt zum Saarlandligisten FV Eppelborn. Die Gründe dafür sind einleuchtend

 Jens Schlemmer (links), hier gegen Friedrichsthals Torwart Markus Becker, wird seine Tore künftig nicht mehr für Röchling Völklingen, sondern für den FV Eppelborn schießen. Foto: Hartung

Jens Schlemmer (links), hier gegen Friedrichsthals Torwart Markus Becker, wird seine Tore künftig nicht mehr für Röchling Völklingen, sondern für den FV Eppelborn schießen. Foto: Hartung

Völklingen. Er hat den jüngsten Völklinger Werdegang bis zur Meisterschaft in der Fußball-Saarlandliga miterlebt. Vier Jahre lang hat Jens Schlemmer beim SV Röchling Fußball gespielt. Doch den Lohn, nämlich die kommende Oberliga-Saison, wird er nicht erfahren. Schlemmer wechselt zum Saarlandligisten FV Eppelborn. Die Gründe dafür sind einleuchtend. "Ich habe in den vergangenen Jahren wenig gespielt. Und jetzt ist in der Oberliga die Konkurrenz im Sturm einfach zu groß", erklärt der 24-Jährige. Denn neben Sven Schiller, Sammer Mozain und Christopher Wendel ist auch noch Michael Petri von Oberliga-Absteiger SV Hasborn zum namhaften Sturmkontingent dazugestoßen. Schlemmers Einsatzchancen wären also gering.Der zweite Grund, der Eppelborn als Ziel der Wahl qualifizierte, war die berufliche Situation des Angreifers. "Ich bekomme dort einen Arbeitsplatz in einem Autohaus", verrät Schlemmer, der somit seine Lebensplanung vorantreibt.

Mit einem "lachenden und einem weinenden Auge" sah er das letzte Heimspiel der Saison mit Röchling Völklingen. "Die vier Jahre hier waren schön. Ich bin froh, vor allem im Meister-Jahr dabei gewesen zu sein", sagt Schlemmer. Jetzt erhofft er sich, "wieder regelmäßig zum Einsatz zu kommen". Dies wurde ihm in Völklingen vor allem wegen seiner häufigen und teilweise schwerwiegenden Verletzungen verwehrt. In den vergangenen zwei Jahren konnte Schlemmer oft nur zuschauen. "Das wirft einen natürlich zurück", sagt Schlemmer, "aber ich habe mich davon nie entmutigen lassen, habe immer weitergemacht. Denn sonst hätte ich gleich aufhören können".

Seit September 2010 ist der Stürmer verletzungsfrei. Er hofft darauf, dass die Zeit in Eppelborn diesbezüglich problemloser wird. Er sieht die Aufgabe beim Saarlandliga-Fünften als neue Herausforderung, nicht als Rückschritt. "Das Umfeld in Eppelborn passt. Einige Spieler kenne ich noch aus der Jugend", erzählt Schlemmer, der in seinem Wohnort Elm das Fußballspielen erlernte und nach der Jugend und einem aktiven Jahr beim FV Püttlingen nach Völklingen kam.

Insgesamt bestehe die Eppelborner Truppe aus vielen jungen Spielern, zu denen er gut passe, und die es sich im kommenden Jahr zum Ziel gesetzt haben, wieder unter die besten fünf Mannschaften der Saarlandliga zu kommen, erzählt Schlemmer. Eine Übergangsstation soll der FV Eppelborn nicht werden: "Ich habe nicht vor, nach einem Jahr wieder zu verschwinden. Ich will Stammspieler in der Saarlandliga werden und im nächsten Jahr oben mitspielen."

Seinem Ex-Verein prophezeit der Stürmer ein anspruchsvolles Oberliga-Jahr. "Im Sturm haben sie vier Granaten, aber wenn es im Mittelfeld oder in der Abwehr Verletzungspech gibt, wird es eng", befürchtet er.

Aus dem Sinn wird ihm Röchling nicht geraten. "Ich werde einige Spiele gucken kommen", verspricht Schlemmer, "ich wohne ja nicht weit weg, meine Freundin wohnt auch nur 100 Meter vom Hermann-Neuberger-Stadion entfernt". Mit den Völklinger Mannschaftskameraden will er in Kontakt bleiben: "Das ist im Internet-Zeitalter ja kein Problem."

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