Schilder, die die Welt nicht braucht

Die weise Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums, auf die bisweilen lächerlich anmutende "Modernisierung" von Verkehrsschildern zu verzichten, ist auch in St. Ingbert mit Erleichterung aufgenommen worden - von den Steuern zahlenden Bürgern wie auch von der Stadtverwaltung

Die weise Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums, auf die bisweilen lächerlich anmutende "Modernisierung" von Verkehrsschildern zu verzichten, ist auch in St. Ingbert mit Erleichterung aufgenommen worden - von den Steuern zahlenden Bürgern wie auch von der Stadtverwaltung. Abgesehen von den Kosten hätte die nämlich ein Spezialproblem lösen müssen: Niemand weiß genau, wie viele Schilder in der Stadt stehen, und schon gar nicht, wie viele hätten ausgetauscht werden müssen. Ihre Zahl erschwert offenbar den Überblick, ein viel kritisierter, aber nie wirklich geänderter Zustand. Auch in St. Ingbert lassen sich viele Schilder finden, deren Notwendigigkeit wenig schlüssig scheint. Nur ein Beispiel: Am Staffel, aus Richtung Flughafen kommend, verbietet ein Schild abseits der Straße die Einfahrt in einen steil abfallenden, dunklen, unbefestigten Waldpfad. Wer dort hinunterfährt, riskiert mehr als sein Fahrzeug. Dieses Schild allein weist auf eine Kernfrage zum Thema Schilderwald: Kann man motorisierten Menschen, die beim Fahren den Verstand ausschalten, wirklich mit Schildern helfen?

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