Schildbürgerstreich

der Verwaltung

Zum Artikel "Verwaltung legt sich jetzt ins Zeug" (SZ vom 8. September)

Hier sieht man es mal wieder. Gut gedacht ist noch lange nicht gut gemacht. Ich zitiere: "So sei auf Anordnung der Straßenverkehrsstelle das Hinweisschild auf den Stadtteil Herrensohr an der Einmündung Neuhauser Weg schon entfernt worden. Damit, so Robert Mertes, könne man erreichen, dass der ortsunkundige Verkehrsteilnehmer den Weg nach Herrensohr nicht mehr durch die Straße wählt". Herr Mertes sollte wissen, dass heutzutage ortsunkundige Verkehrsteilnehmer ein Navigationsgerät besitzen, das als kürzesten Weg, den durch die "Kurzen Rödern" vorschlägt. Außerdem kann es ja wohl nicht sein, dass der Ortsteil Herrensohr, der schon durch die gesperrte Bahnüberführung über Jahre hinweg von der Außenwelt abgeschnitten ist, auch noch durch das Entfernen des Hinweisschildes weiter gebeutelt wird. Ich plädiere dafür, dieses Hinweisschild sofort wieder anzubringen. Wir versuchen hier mit aller Kraft, ein Geschäftsleben in Gang zu halten und sind als Gewerbetreibende natürlich auch auf neue Kunden angewiesen. Ich verkenne nicht die Notwendigkeit, den Verkehr in der genannten Straße zu reduzieren und auch die Geschwindigkeit zu überwachen. Es sollte jedoch möglich sein, den Fernlastverkehr, der hier überhaupt nichts zu suchen hat, durch ein Verbotsschild für Lkw über 7,5 Tonnen aus den "Kurzen Rödern" fernzuhalten. Hier müsste man natürlich bereit sein, auch dieses Fahrverbot eine Weile zu überwachen und zu ahnden.

Wolfgang Backes,

2. Vorsitzender Ortsinteressenverein Herrensohr