Schiffweiler wartet auf Geldsegen

Schiffweiler · Das Bau- und Umweltamt im Schiffweiler Rathaus rechnet in diesem Jahr mit knapp 2,8 Millionen Euro aus den Saarbrücker Ministerien, die Gemeindeprojekte mit nicht ganz viereinhalb Millionen Euro bezuschussen sollen. Darüber informierte die Rathausverwaltung den Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung.

Zwar steht der endgültige Bescheid aus Saarbrücken über die Investitionszuschüsse noch aus, doch sei dort jeweils dem "vorzeitigen Maßnahmebeginn" zugestimmt worden, so dass mit den Maßnahmen habe begonnen werden können. Am 18. Oktober, so informierte Bürgermeister Markus Fuchs, werde Innenministerin Monika Bachmann die Zuschussbescheide persönlich nach Schiffweiler bringen.

Weitaus teuerstes Einzelprojekt ist dabei der mit knapp 3,3 Millionen Euro veranschlagte Ausbau der Leopoldstraße. Dazu soll das Innenministerium knapp 2,2 Millionen Euro beisteuern. Für etwa 400 000 Euro, die in die Sanierung des ehemaligen Grubengeländes gesteckt werden, werden 260 000 Euro Zuschuss erwartet. Die Erneuerung der Fenster in der Grundschule Wiesengrund (182 000 Euro) wird voraussichtlich mit 72 000 Euro gefördert, die energetische Sanierung der Löschpfadschule (167 000 Euro) mit 112 000 Euro. Weitere "kleinere" Vorhaben, die für Zuschüsse angemeldet wurden, sind die Sanierung des Daches des Feuerwehrgerätehauses Heiligenwald, der Toilettenanlage des Schulgebäudes Schiffweiler, der Betonflächen der Mühlbachhalle sowie erneuerte Stützmauern Am Kastelberg und im Hangweg.

In Aussicht gestellt, so der Bürgermeister ergänzend, seien vom Innenministerium auch 160 000 Euro für den neuen Schiffweiler Dorfplatz.

Bürgermeister Fuchs nahm die Sitzung zum Anlass, um sich ausdrücklich bei allen Helfern aus dem Rathaus zu bedanken, die am Wahlsonntag dafür gesorgt hätten, dass der Urnengang in Schiffweiler reibungslos abgelaufen sei. Der Rathauschef wies auch darauf hin, dass der Supersommer erfreuliche Zahlen für das Freibad mit sich gebracht habe: Die Einnahmen durch Eintrittsgelder seien gegenüber dem vergangenen Jahr um 20 000 Euro auf 67 000 Euro gestiegen. Allerdings müsse man auch bedenken, dass durch die ausgedehnteren Öffnungszeiten höhere Energiekosten angefallen seien.

CDU-Fraktionschef Mathias Jochum fragte unter anderem nach, wie es mit dem Investor Funberg und der Redener Halde weitergehe. Bauamtsleiter Hubert Dürk berichtete von einem "Krisengespräch" mit allen Beteiligten, bei dem es kürzlich Informationen gegeben habe, die seiner Ansicht nach ein Jahr zu spät kommen. Angesichts der Probleme mit der Genehmigung für die Haldenbahn sei das Bauziel nun der Sommer 2014. Ein Gespräch mit Touristen-Familien aus Freiburg habe ihm den Eindruck vermittelt, dass die Gemeinde mit ihren touristischen Pfunden zu wenig wuchere, berichtete Erwin Schwarz (CDU). Er regte an, die Marketing-Strategie zu forcieren.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Winfried Dietz forderte, dass die Gemeinde sich umgehend ein eigenes so genanntes Teerfass anschafft, um die gröbsten Schlaglöcher in den Straßen noch vor Wintereinbruch zu beseitigen. Peter Holzer (FBL) wies einmal mehr auf den "Schandfleck" ehemaliges Altersheim hin. Markus Fuchs bedauerte, dass das Rathaus hier nur begrenzt Einfluss nehmen könne, weil es sich um Privatbesitz handelt.

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