Schießt Schwindling die SG Richtung Titel?

Überherrn · Landesligist Noswendel Wadern tritt zum Gipfeltreffen in Überherrn an.

Die SSV Überherrn kann diesen Samstag die Tabellenspitze der Fußball-Landesliga erobern. Gewinnt die Mannschaft von Trainer Markus Kneip das Gipfeltreffen zu Hause gegen Spitzenreiter FC Noswendel Wadern (Anstoß: 15.30 Uhr), würde sie den Gegner vom Thron stürzen.

Dabei schien Überherrn nach der Vorrunde eigentlich schon raus aus dem Titelrennen. Nach dem 15. Spieltag war die Mannschaft Tabellenachter - mit zehn Punkten Rückstand auf Noswendel Wadern. Doch dann begann der SSV, das Feld von hinten aufzurollen. In den zehn Rückrunden-Begegnungen gab es neun Siege und nur ein einziges Unentschieden. Der Lohn: Überherrn kletterte auf Platz zwei. Der Aufstieg in die Verbandsliga, der letzte Saison ganz knapp verpasst wurde, ist wieder in Reichweite.

"Meine Mannschaft spielt nicht immer den besseren Fußball, aber in der Rückrunde haben wir in jedem Spiel aufopferungsvoll gekämpft - und das ist belohnt worden", erklärt SSV-Trainer Kneip. Ausschlaggebend für den guten Lauf war auch, dass dem Übungsleiter wieder mehr personelle Alternativen als in der Vorrunde zur Verfügung stehen. Mit Christian Schu, Dustin Thinnes und Elia Naccarato sind drei Langzeitverletzte ins Team zurückgekehrt.

Kneip könnte also hochzufrieden sein, doch stattdessen ist er vor dem Gipfeltreffen mächtig angefressen. Der Grund: Gegen Noswendel Wadern werden ihm gleich vier Stammkräfte aus privaten Gründen fehlen. Wer genau das ist, wollte der Trainer nicht verraten. "Es sind aber wichtige Leute", stellt Kneip klar. "Einer ist auf einem Junggesellenabschied, einer auf einem Konzert und so weiter." Kneip weiter: "Dafür habe ich kein Verständnis. In einem Spiel, in dem es drauf ankommt, sind sie nicht da. Wir haben uns so eine gute Ausgangsposition erarbeitet und laufen Gefahr, diese jetzt leichtfertig zu verschenken."

Bei Trainer-Kollege Patrick Paulus von der SG Noswendel Wadern ist die Stimmung vor dem Gipfeltreffen deutlich besser: "Wir hatten zwar auch eine suboptimale Trainingswoche, weil viele Leute fehlten, aber ich denke nicht, dass das unser Spiel negativ beeinflussen wird", sagt er. Denn am Samstag sind alle wieder dabei. Und so kann Noswendel Wadern im Gipfeltreffen fast in Bestbesetzung antreten. Lediglich der langzeitverletzte Jan-Philipp Grünewald (Muskelbündelriss) wird fehlen. Kapitän Michael Weiler, der nach einer Schambeinverletzung noch nicht hundertprozentig fit ist, wird auf der Bank Platz nehmen.

Voll im Saft ist dagegen Top-Stürmer Sven Schwindling, der mit 32 Treffern in 22 Begegnungen die Torschützenliste der Liga klar anführt. "Sven ist pfeilschnell und hat einen guten Schuss", lobt Paulus seinen Torjäger. Schwindling könnte an diesem Samstag den Unterschied machen. Schießt er die Gäste zum Sieg, wäre das wohl eine Vorentscheidung im Titelrennen. Das weiß auch Paulus: "Dann wären wir fünf Punkte vor - und in Sachen Meisterschaft würde es sehr gut für uns aussehen."

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